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Gedenkfeier in Sankt Martin zur Vertreibung der Ungarndeutschen

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Sie kamen mit einem Bündel,
sie sollen mit einem Bündel gehen

Am 17. Januar 2020 fand eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Verschleppung und Vertreibung der örtlichen ungarndeutschen Bewohner in Sankt Martin/Szigetszentmárton statt. Da kamen im Gemeindehaus all jene zusammen, die sich an die schreckliche Tragödie des Ungarndeutschtums von 1946 erinnern wollten.

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Erika Rierpl, Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung, hielt eine rührende Gedenkrede.
Passagen aus ihrer Rede:
„…. Im Jahre 1946 wurden mehr als 200.000 Ungarndeutsche aus ihrer Heimat, aus ihren Häusern vertrieben. In Sankt Martin mussten 141 Familien, 546 Personen ihren Wohnort verlassen, sie wurden zwischen dem 21. und 23. Mai 1946 mit zwei Zugtransporten verschleppt, auf deren Waggontüren stand: Sie kamen mit einem Bündel, sie sollen mit einem Bündel gehen. Laut aktuellem Schuldokument waren mehr als 40% der 149 eingeschriebenen Schüler der Volksschule Sankt Martin, 61 Kinder – im Alter von 8 bis 14 Jahren – von der Vertreibung betroffen. Der erste Zugtransport fuhr am 21. Mai 1946 mit Bewohnern von Becse und Sankt Martin ab. Sie befanden sich hauptsächlich in Süddeutschland, in der Umgebung von Nürnberg, Münchberg und in den Gebieten der ehemaligen DDR.
Die Mehrheit der Sankt Martiner gemeinsam mit den Ujfluchern nahm am 23. Mai 1946 Abschied von der geliebten Heimat und sang die ungarische Nationalhymne in Tränen, begleitet von der Ujflucher Blaskapelle. Diese Gruppe der Vertriebenen wurde mit dem Zug in die Umgebung von Kassel und Hofgeismar transportiert. […]
Am 3. Januar 2016 brachte die Deutsche Selbstverwaltung von Sankt Martin anlässlich des 70. Jahrestages der Vertreibung eine Gedenktafel an der Wand des Bürgermeisteramtes an. Die Gedenktafel erinnert an die Bewohner von Sankt Martin, die ihr Heimatdorf verlassen mussten […]

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Ich komme auch aus einer schwäbischen Familie, in der die meisten unserer Verwandten von beiden Elternteilen vertrieben wurden. Der Großvater mütterlicherseits von Becse war ein Schwabe, er war eben in amerikanischer Gefangenschaft und der Großvater meines Vaters wurde zur Zwangsarbeit verschleppt, nur deswegen entkamen sie der Vertreibung. Bis heute bewahrt der Cousin meiner Großmutter von Sankt Martin auf seinem Dachboden eine Kiste auf, die sie nach Deutschland mitnahmen, in der sie ihre Sachen packen konnten. Ich weiß, dass fast jeder von uns hier ähnliche schmerzhafte Erinnerungen hervorrufen kann.“

Es folgte hiernach ein Gedenkprogramm. Schüler der Grundschule und der örtliche Deutsche Nationalitätenchor trugen mit einer anspruchsvollen Produktion zum Gedenken bei. Ferenc Berta rezitierte das Gedicht Gedenkzeilen über die Vertreibung von Valeria Koch, dem folgte das Gedicht Agonie von Josef Michaelis vorgetragen von Tamás Bonhardt.

Als Zeichen der Verehrung der Vertriebenen haben Bürgermeister Tamás Bencs, Vertreter des Deutschen Nationalitätenclubs der Stadt und Privatpersonen Kränze und Blumen unter die Gedenktafel im Gebäude des Gemeindehauses niedergelegt.

Zum Abschluss sang der Chor das Lied Nach meiner Heimat zieht’s mich wieder, wobei die SängerInnen von Lajos Nánási auf der Harmonika unterstützt wurden.

Erika Schreiner

Fotos: Miklós Loór

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