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Evelin Szolnoki: Wenn eine ganze Stadt und eine Familie sich für einen guten Zweck einsetzen…

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Evelin Szolnoki, eine 17-jährige Schülerin des Deutschen Nationalitätengymnasiums Budapest (DNG) und ein Mitglied des Hartianer GJU-Freundeskreises leidet an einer angeborenen Stoffwechselerkrankung, an Mukoviszidose. Ihre gesundheitliche Lage hat sich bis zum Herbst 2019 so verschlechtert, dass sie dringend eine zweiseitige Lungentransplantation benötigt hat. Der Hartianer Freundeskreis wollte ihr in dieser schweren Zeit helfen, sie starteten eine Spendenaktion, die auch die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und die Neue Zeitung veröffentlichten. Seitdem ist vieles passiert: Evelin konnte operiert werden, durfte das Krankenhaus verlassen und verbringt zurzeit ihre obligatorische einjährige Quarantänezeit im Kreise ihrer Familie. Sie ist sehr froh und dankbar. Ferenc Závodszky hat in der Hartianer Zeitung über Evelins Erfolgsgeschichte einen Beitrag veröffentlicht, den wir jetzt auch auf Deutsch publizieren.

Evelin

Den meisten Stadtbewohnern ist die Geschichte von Evelin Szolnoki nicht unbekannt, unter anderem auch deshalb, weil sehr viele im Rahmen der Spendenaktion zu der ärztlichen Behandlung bzw. zu anderen Kosten der Familie beigetragen haben. Bevor ich den Beitrag schrieb, hatte ich ihren Vater József Szolnoki besucht, er war dann gemeinsam mit Mutter Edina zu mir zu Besuch gekommen und sie hatten mir das Tagebuch von Evelin übergeben. Also ich kann die Geschichte des 17-jährigen Mädchens anhand einer authentischen Quelle erzählen.

Zuerst ist es wichtig, einige Informationen über Evelins Krankheit zu geben. Evelin leidet an einer angeborenen Stoffwechselerkrankung, an Mukoviszidose. Ihre gesundheitliche Lage hat sich bis zum Herbst 2019 so verschlechtert, dass sie dringend eine zweiseitige Lungentransplantation benötigt hat. Am 24. Januar gegen 20 Uhr kam der Alarm, dass man eine passende Lunge für Evelin gefunden hat. Sie musste sofort nach Budapest in das Landeszentrum für Onkologie fahren. Nach einer Wartezeit von 15 Stunden (nach Brustkorbröntgen und mehreren Blutentnahmen) konnte die Operation beginnen: Evelin hat ihre neue Lunge bekommen! Sie schreibt: „Die Operation ist erfolgreich verlaufen, schon am nächsten Tag bin ich aufgewacht. Gleich nach der Operation bin ich auf die Intensivstation gekommen, wo ich acht Tage verbracht habe. An die ersten zwei Tage kann ich mich wegen der starken Schmerzmittel nicht erinnern. Ich erinnere mich nur an den Besuch meiner Eltern und eines netten Pfarrers. Ab dem dritten Tag hab ich alles Gute und alles Schlimme in Erinnerung.“

Zusammenfassend kann man über die erste Woche sagen, dass sie schon weniger hustete und viel leichter atmen konnte, aber sie war immer noch sehr schwach. In der zweiten Woche ist sie fast völlig selbständig geworden. Sie wurde schon in die brustkorbchirurgische Abteilung verlegt, „da brauchte ich statt sechs nur noch zwei Röhren“, schreibt Evelin. Der Tagesablauf sah folgendermaßen aus: Sie ist um 6 Uhr aufgestanden, danach folgten mehrere Blutentnahmen, Röntgenaufnahmen, Inhalationen. Neben den medizinischen Behandlungen und der Heilgymnastik wurde sie jeden Nachmittag von ihrer Mutti besucht, die aufmunternde Nachrichten von der Familie und den Freunden überbracht hat. Die dritte Woche bezeichnet sie in ihrem Tagebuch als die schwerste Woche ihres Lebens: „Das war eine sehr ereignisreiche und überfüllte Zeit, am Anfang der Woche bin ich in die Kinderklinik I. umgezogen, leider ist da viel schiefgegangen, so kam ich in das nahe gelegene Ronald-Haus. Ich durfte diese Zeit da mit der Voraussetzung verbringen, dass ich täglich dreimal in die Klinik zur Kontrolle gehe. Zwei Wochen nach der Operation bedeutete das eine echte seelische und körperliche Herausforderung, aber das tägliche vorgeschriebene Bewegungspensum war zumindest gesichert. Zum Glück stand mir meine Mutti immer zur Seite, sie hat für mich eingekauft, sie hat die Medikamente dosiert, sie hat mich seelisch unterstützt, sie hat alle meine Wünsche erfüllt! Ich weiß nicht, wie ich ohne sie diese Zeit hätte überwinden können!“

Die vierte Woche begann damit, dass Evelin keine Venenmedizin mehr bekommen musste, weil die Kontrollergebnisse gut genug geworden sind. Sie musste nur zweimal pro Tag in die Klinik hinübergehen, zur täglichen Kontrolle und am Abend zur Injektion der Blutverdünnungsmittel. So beendet sie ihre Erfolgsgeschichte: „Nach 27+9 Tagen darf ich endlich wieder das ZUHAUSESEIN genießen. Ich möchte mich bei allen für die vielen-vielen Unterstützungen, positiven Botschaften bedanken, ich bin unendlich dankbar dafür!“

Ferenc Závodszky
Erschienen in: Újhartyáni Újhír 1/2020

Wer den Genesungsprozess von Evelin unterstützen möchte, kann seine Spende auf das Konto der Stiftung „Együtt Evelinért” überweisen:
Együtt Evelinért Alapítvány
(HU18) 10402128-50526966-65781017
Adószám: 19225414

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