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Das wichtigste Forum der Jugendvertreter der ungarländischen Nationalitäten
feierte sein fünfjähriges Bestehen
Seit fünf Jahren treffen sich jedes Jahr junge Vertreter der dreizehn ungarländischen Nationalitäten am Welenzer See, um die kulturelle Vielfalt unseres Landes besser kennenzulernen, ihre eigene Nationalität zu präsentieren bzw. sich über nationalitätenübergreifende Kooperationsmöglichkeiten auszutauschen. In den ersten zwei Jahren fungierte die slowakische Jugendorganisation MASZFISZ, in den vorigen zwei Jahren die Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher als Organisator. Diesmal übernahmen wieder die Slowaken diese Rolle, und zwar sehr erfolgreich.
Denn heuer delegierten sogar sieben Nationalitäten junge Vertreter zum Treffen: Neben den Slowaken und den Deutschen, die wieder in großer Anzahl anwesend waren, kamen kroatische, rumänische, ruthenische, bulgarische und polnische Jugendliche nach Agárd. Der vielfältige Charakter des Treffens war also absolut gesichert.
Initiator und Hauptförderer der Veranstaltung ist von Anfang an das Staatssekretariat für die Beziehungen zu den Kirchen und zu den Nationalitäten im Ministerpräsidentenamt. Im Namen des Staatssekretariats begrüßte Richard Tircsi, Leiter der Hauptabteilung für Nationalitätenkontakte, die Teilnehmenden. Er übergab die Grußworte von Staatssekretär Miklós Soltész und betonte, dass das Jugendtreffen nach fünf Jahren auch eine hohe Priorität für sie genieße, weil es nach wie vor zur Zukunft und zur Vernetzung der ungarländischen Nationalitäten beiträgt. Er lenkte unsere Aufmerksamkeit darauf, dass für uns junge Nationalitätenvertreter in Ungarn viele Rechte und Möglichkeiten gesichert seien, und es unsere Aufgabe sei, mit denen zu leben. Von slowakischer Seite begrüßten Parlamentssprecher Antal Paulik sowie MASZFISZ-Präsident Bence Szeljak die Anwesenden. Sie verliehen ihrer Freude Ausdruck, dass erneut die Organisierung von slowakischer Seite erfolgte. Dies sei nämlich eine gute Möglichkeit, mit anderen Nationalitäten an die bestehenden Freundschaften anzuknüpfen bzw. neue Beziehungen auszubauen. Szeljak wies darauf hin, dass ihre Jugendorganisation, die letztes Jahr ihr dreißigjähriges Jubiläum gefeiert hatte, eine ausgezeichnete Freundschaft mit der ebenfalls dreißigjährigen GJU pflege. Als Zeichen der langwährenden Freundschaft schenkten sie uns eine geschmückte Fahne mit den Logos der beiden Vereine.
Das ganze Treffen charakterisierten bunte Programme: Es wurde zum Beispiel ein interessanter Nationalitätenwettbewerb durchgeführt, die slowakischen Medien hielten einen Infoabend, man konnte einen Vortrag über das Nationalitätenstipendium des Ministerpräsidentenamtes von ehemaligen Stipendiaten anhören, es fand ein Rundtischgespräch über die Rolle der Religion in der heutigen Welt statt, und als Überraschungsprogramm gab Andor Vanek, der aus der Musik-Talentshow X-Faktor bekannte Sänger, ein Konzert. Es durfte natürlich auch unser Lieblingsprogrammpunkt, das „Exchange Market“, nicht fehlen, als alle Nationalitäten ihre eigenen Besonderheiten vorstellen. Diese Nationalitätenbörse verleiht dem Treffen immer einen passenden Ausklang!
Wir GJUler fühlten uns auch diesmal wohl, wir schlossen zahlreiche neue Freundschaften, die wir auch pflegen wollen. Es wurde zum Beispiel eine Reise in das rumänische Dorf Méhkerék in Aussicht gestellt, und mit den Slowaken werden wir 2021 sogar ein Wochenende zum Erfahrungsaustausch im Komitat Bekesch organisieren.
Wir möchten uns hiermit bei unseren slowakischen Freunden sowie bei dem Staatssekretariat für die Beziehungen zu den Kirchen und zu den Nationalitäten für die Teilnahmemöglichkeit bedanken, wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
Martin Surman-Majeczki