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László Tarnói: Schnittpunkte. Literarisches Leben des deutschsprachigen Ungarn um 1800

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Die massenhafte Ansiedlung der Deutschen in Ungarn war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bzw. bis zu den Anfangsjahren des 19. Jahrhunderts praktisch abgeschlossen. Mit den schon seit dem Mittelalter hier ansässigen deutschen Bürgern bildeten die in der Neuzeit angesiedelten und zugewanderten deutschen Ansiedler in vielen Großstädten, so auch in der Hauptstadt, – zusammen mit den Juden – eine deutschsprachige Mehrheit.

Schnittpunkte

Folge der ungarischen nationalen Bewegung und die der Magyarisierungsbestrebungen der Reformzeit war auch die zunehmende Neigung dieser Bürger, sich nicht nur in ihrer Identität, sondern auch sprachlich zu assimilieren. Die deutschsprachigen Bürger der Städte trugen neben dem wirtschaftlichen Aufschwung auch zum Aufblühen des kulturellen Lebens und der Wissenschaften wesentlich bei. Diese Menschen, aber auch viele ihrer Errungenschaften – wie auch die deutschsprachigen literarischen Werke – sind mit der Zeit zumeist in Vergessenheit geraten.

Dieses Werk ist der im Jahre 2020 herausgegebene erste Band eines literaturwissenschaftlichen Studien-Doppelbandes, der dieser „Vergessenheit” entgegen zu wirken versucht. Die Publikation wurde vom Prof. Dr. László Tarnói verfasst. Sie ist zugleich die Zusammenfassung seines literaturwissenschaftlichen Lebenswerkes. Untersucht wird darin die deutschsprachige Literatur Ungarns um 1800 mit ihren Auswirkungen und Wechselbeziehungen, auch bezüglich der ausländischen deutschen und inländischen ungarischen Literatur. Das deutschsprachige literarische und kulturelle Leben des Landes wurde in zwölf größeren Kapiteln unter verschiedenen Aspekten und mit wissenschaftlicher Gründlichkeit behandelt.

Der Band ist in erster Linie ein literarisches Fachbuch, also auf keinen Fall eine leichte Lektüre. Er deckt aber viele interessante und vielen bislang bestimmt auch unbekannte Besonderheiten auf. Im Kapitel über die deutschsprachigen Autoren und ihre Werke kann man beispielsweise lesen, dass die Themen und Inhalte der Texte öfters eng ungarnverbunden waren, also nur wegen ihrer Sprache und des Namens der Autoren als deutsch interpretiert werden können. Ein gutes Beispiel dafür ist das um 1800 zweimal veröffentlichte deutsche Stephansdrama von dem Pesth-Ofner deutschen Schauspieler Franz Xavier Girzick, das eine unmittelbare Auswirkung auf József Katona hatte, als er sein Drama Banus Bánk einundhalb Jahrzehnte später verfasste.

Der Anspruch an Vollständigkeit ist im ganzen Band zu verfolgen, wobei man den verschiedensten Leserinteressen tiefgreifend nachgehen kann. Über das deutschsprachige literarische Leben, die Schauspielkunst und Dramatik in Ofen und Pesth, die Dichtung der deutschsprachigen Bürger sowie ihre Identität und eine Vielzahl von belletristischen Prosatexten berichten uns gründlich zusammengestellte, eingehende Kapitel. Die Fragen, wie effektiv der deutsch-ungarische Kulturtransfer vom Ausland beeinflusst wurde, wie das damalige Ungarnbild in Deutschland war und welche Klischees auch noch heute existieren, werden im letzten Abschnitt beantwortet.

Wir empfehlen diesen literarischen Studienband allen, die sich für die niveauvolle Literatur und das rege kulturelle Leben der deutschsprachigen Bürger um 1800 im Königreich Ungarn interessieren.

László Tarnói: Schnittpunkte. Band 1. Literarisches Leben des deutschsprachigen Ungarn um 1800
Budapest – Paris: Károli Gáspár Universität der Reformierten Kirche in Ungarn – L’ Harmattan Verlag . Éditions L’ Harmattan, 2020.
302. S.
Sprache: deutsch

Die empfohlenen Bücher sind in der Sammlung der Ungarndeutschen Bibliothek – wenn nichts weiteres Angegeben – nur zur Leihe zugänglich.
Weitere Informationen: info@bibliothek.hu
Webseite: www.bibliothek.hu

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