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Mit der Generalversammlung und der erfolgreichen Vernissage der Dreierausstellung „Visionen“ (László Hajdú, Manfred Karsch, Gábor Kovács-Gombos) am 10. Dezember im Haus der Ungarndeutschen in Budapest schloss das VUdAK-Jahr 2021. Die Ereignisse, die Ergebnisse der kreativen Arbeit der Autorinnen und Autoren und der Künstler im ausgehenden Jahr wird im Folgenden zusammengefasst.
Der Katalog „Visionen“ zur Dreierausstellung konnte rechtzeitig zur Vernissage – in 300 Exemplaren – erscheinen. Die deutschen und ungarischen Texte stammen aus der Feder von János Wolfart. Volker Schwarz zeichnet für die hervorragende Gestaltung des Katalogs.
Die zweite Auflage der Dokumentation „Valeria Koch, die es hätte geben können“ konnte dank der Sponsoren in 500 Exemplaren herausgegeben werden. Maria Wolfart konnte das Buch mit der Ausstellung von NZjunior „Wir illustrieren Koch-Gedichte“ bei der Wilhelm-Knabel-Tagung in der Evangelischen Grundschule in Bonnhard präsentieren.
Um Weihnachten herum erscheint im Eigenverlag dank zahlreicher Deutscher Selbstverwaltungen das Kinderbuch von Josef Michaelis „Regenbogen“.
Der Künstler Thomas Olescher konnte noch im Juni unter dem Titel „Ausblick“ im Budapester Duna-Palast Liebes-Bilder, Wegweiser und Harmonie-Bilder zeigen. Dazu ist ein Katalog erschienen. Im September hat er uns nach langer, mit Geduld ertragener Krankheit verlassen. Wir behalten ihn in guter Erinnerung. Im Katholischen Radio wird am 28. Dezember um 9.00 und 20.30 Uhr in der Reihe „Aquarell“ eine Gedenksendung zu hören sein.
Eine Bartl-Gedenkausstellung organisierte die Galerie von Zsófi Faur (Budapest XI). Auf der Kunstmesse Antique&Art Anfang Juni im Várkert Bazár waren mehrere Gemälde von Bartl und Adam Misch zu sehen. Auf der Konferenz der Ungarischen Kunstakademie hielt Erzsébet Lieber im September einen Vortrag über das „Wasser, das uns umgibt“ und stellte bei der Kunstmesse Art Market BÁLNA am Stand der Gesellschaft für Elektrografie aus. Hier waren auch Bilder von Ákos Matzon und János Wagner zu sehen.
Die Ausstellung von Volker Schwarz „60+1“ fand im September in der Laffert-Kurie in Harast statt.
István Damó wurde im Jahr 2020 70 Jahre alt. Vom 2. September – 15. Oktober 2021 wurde in seiner Geburtsstadt Kronstadt eine große Schau seiner Werke organisiert.
Zum 85. Geburtstag von János Wagner wurde in Zusammenarbeit mit Zentrum im Budapester Haus der Ungarndeutschen eine Werkschau gezeigt. In die Ausstellung führte János Wolfart ein, der in einem Gespräch mit dem Künstler auch das Buch von Tibor Wehner über Wagner präsentierte.
Ákos Matzons Werk „Bildbuchplan“ wurde in den Kalender der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten aufgenommen. Matzon hatte eine Online-Ausstellung in der Budapester Szabó-Ervin-Bibliothek. Im November hatte Matzon die Möglichkeit, in der Budapester Kunsthalle eine große Ausstellung zu arrangieren, die reges Medienecho auslöste. Der Künstler machte eine deutschsprachige Führung für die Mitarbeiter der Österreichischen Schule.
Csaba Szegedi nahm erfolgreich Kontakt zum Kunstverein in Schwäbisch-Gmünd auf, um die Möglichkeiten einer längerfristigen Zusammenarbeit auszuloten. Er beteiligte sich an einem Podiumsgespräch über zeitgenössische Bezüge der nationalen Identität im Architekturforum „FUGA“.
Zum Tag der Dichtung wurde in Sankt Martin eine „Gedichtwand“ eingerichtet. Die Abgeordneten der Deutschen Selbstverwaltung wählten Texte von Áts, Koch, Michaelis und Kanter aus.
„Literatur im Radio“: Auf Initiative der Deutschen Bühne Ungarn strahlte Radio Fünfkirchen jede Woche im Juni Texte von ungarndeutschen Autorinnen und Autoren aus.
Christina Arnold hielt im Juni im Iglauer Park in Waschludt Literatur-Beschäftigungen mit Kindern des Deutschen Leselagers der Hauptstadt und im Oktober mit Kindern einer Grundschule in Bonnhard. Josef Michaelis war im Juli im deutschen Leselager in Steinamanger mit einem Vortrag und einer Lesung zu Gast.
Angela Korb, Csilla Susi Szabó, Robert Becker und Alfred Manz beteiligten sich im November mit Lesungen und Workshops am von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen geförderten Projekttag „Autorenlesungen“ im Valeria-Koch-Gymnasium in Fünfkirchen.
Erfreulicherweise ehren immer mehr Heimatdörfer das Gedenken an „ihre“ Autorinnen und Autoren. Zum 15. Todestag des Tarianer Heimatdichters Josef Mikonya am 3. September ließ die Ungarndeutsche Selbstverwaltung als Hommage an seine Erzählung „Der alte Kirschbaum“ im Ungarndeutschen Jugendlager einen kleinen Kirschbaum als Symbol für den weiteren Erhalt der ungarndeutschen Identität und als Zeichen der örtlichen Bestrebungen, die deutsche Muttersprache weiterhin als Teil des Alltags zu behalten, pflanzen.
Die Gasse in Sanktiwan bei Ofen, wo das Vaterhaus von Claus Klotz steht (mit einer Gedenktafel) wurde im September in einer innigen Feierstunde nach dem Dichter und Minderheitenpolitiker benannt. Claus Klotz wurde 1972 zum Sekretär der Literarischen Sektion im Demokratischen Verband der Deutschen in Ungarn gewählt und wurde bei der Gründung des eingetragenen Vereins Verband Ungarndeutscher Autoren (1990) 3. Vorsitzender.
Zum 110. Geburtstag des Brennberger Heimatdichters Franz Zeltner wurde von der Deutschen Selbstverwaltung Ödenburg auf dem Hauptplatz der Bergmannsgemeinde im November eine Gedenktafel errichtet. Auch soll ein Band mit seinen Werken erscheinen.
In Erinnerung an die Galerie Scheffer, wo auch mehrere VUdAK-Künstler ausstellen bzw. verkaufen konnten, wurde dank Gábor Kovács-Gombos eine Gedenktafel errichtet.
Bis zum 31. Dezember sind Gemälde von Jakob Forster unter dem Titel „Wir gehören zusammen“ im Jakob-Bleyer-Heimatmuseum von Wudersch zu sehen. Die Vernissage fand im Rahmen der Historikertagung im Museum statt.
3 VUdAK-Seiten erschienen in der Doppelausgabe der Neuen Zeitung am 26. März und am 13. August. In letzterer würdigte Gábor Kerekes die ausgezeichnete Monographie von László Tarnói „Schnittpunkte Band I. Literarisches Leben des deutschsprachigen Ungarn um 1800“.
Die Zeitschriften Barátság und Batschkaer Spuren veröffentlichen Werke bzw. Texte unserer Mitglieder.
Mehrere Autorinnen richteten auf Facebook eine Ungarndeutsche Werkstatt ein, wo sie sich über ihre Texte austauschen.
VUdAK wird 2022 30 Jahre, dessen Literatursektion 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass wird eine Signale-Anthologie von Robert Becker zusammengestellt und dank der in Aussicht gestellten Unterstützung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat herausgegeben.
Die Gemeinschaftsausstellung „Kontakte – Kontraste“ ist vom 31. März bis 31. Mai 2022 im Liszt-Kulturinstitut in Stuttgart vorgesehen, verbunden mit einer Lesung. Weitere Ausstellungsorte sind in Planung.
Abhängig von der Pandemie-Situation wollen wir die Dokumentation „Valeria Koch, die es hätte geben können“ zusammen mit den Rollups-Ausstellungen „Wir illustrieren Koch-Gedichte“ und „Leben und Werk von Valeria Koch“ in Bildungsinstitutionen präsentieren.
Eine Bartl-Gedenkausstellung zum 90. Geburtstag möchten wir im Haus der Ungarndeutschen organisieren.
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Selbstverwaltung von Kleinpesth soll eine Ausstellung mit Werken von János Wagner im KMO-Bildungszentrum veranstaltet werden.
VUdAK arbeitet weiterhin mit ausländischen Partnern (KünstlerGilde Esslingen, Exil-PEN, Deutsches Kulturforum östliches Europa, Donauschwäbische Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg, Kultur- und Erwachsenenverein Reschitza, Brücke in Marburg) zusammen. Geplant ist eine Begegnung von ungarndeutschen und rumäniendeutschen Autoren in Temeswar.
Johann Schuth
Die Verwirklichung der Programme wurde durch die finanzielle Förderung des Ministerpräsidentenamtes über den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter (NCIV-KP-1-2021/1-000167) ermöglicht.