Möchten Sie über ähnliche Themen erfahren?
Drücken auch Sie ein Like auf die –> Zentrum Facebook-Seite
Áron Braun gewann den internationalen klassischen Musikwettbewerb der Virtuosen V4+ unter den ungarischen Kandidaten. Áron spielt Marimba und alle Arten Schlagzeug. Der ungarische Minister für Humanressourcen Prof. Dr. Miklós Kásler, die Koloratursopranistin Erika Miklósa und der weltberühmte Opernsänger und Superjuror Plácido Domingo gratulierten ihm auf der Bühne. Sein Musiklehrer Miklós Szitha, bekannt als Schlagzeuger, Komponist und Träger des Franz-Liszt-Preises ist Mitglied der international bekannten Schlagzeuggruppe Talamba. Áron ist auch Schüler des Dirigenten und Franz-Liszt-Preisträgers Tamás Gál. Im Finale war der Komponist Plácido Domingo Jr. sein Mentor.
Maria Scherzinger traf Áron vor der Hauptprobe des Weihnachtskonzerts in der Frederic-Chopin-Musikschule in Gedelle. Sie sprachen über seine musikalische Laufbahn und die Geheimnisse der Virtuosen hinter den Kulissen.
MS: Wir möchten dich ein bisschen näher kennenlernen. Erzähl uns bitte von deiner Familie, deinen Studien und deiner Leidenschaft für Musik.
ÁB: Ich bin 14 Jahre alt und gehe ins Ignác Török Gymnasium in Gedelle. In der Unterstufe habe ich dort die Petőfi Nationalitätengrundschule besucht. Wir sind zu siebt in der Familie, meine Eltern und wir fünf Geschwister.
MS: Wie begann dein Interesse für klassische Musik?
ÁB: Ich war damals fünf Jahre alt und besuchte die „Musikburg“ in der Chopin Musikschule. Dann spielte ich ein Jahr Blockflöte, später auch Klavier. Seit Langem faszinierte mich das Schlagzeug, vor allem die melodischen Schlaginstrumente mit Toneffekten. In einem Talamba-Konzert beobachtete ich gespannt und mit Argusaugen die unterschiedlichen Rhythmus- und melodischen Schlaginstrumente. Danach sprach ich Miklós Szitha an und er nahm mich unter seinen Zöglingen auf. Damals war ich acht Jahre alt. Jeden Sommer verbrachte ich eine Woche im Talamba-Camp, das immer mit einem Konzert zu Ende ging. Wir haben dort hauptsächlich Musikstücke aus Zeichentrick- und Animationsfilmen bearbeitet.
MS: Wie bist du ins Semifinale der Virtuosen V4+ gekommen?
ÁB: Mein Musiklehrer und ich schickten den Juroren eine Videoaufnahme. Von mehreren hundert Kandidaten wählten sie zuerst 50 junge Musikanten aus, aus denen dann vier Teilnehmer ins Semifinale kamen. Dasselbe passierte gleichzeitig in Tschechien, Polen, der Slowakei und in Kroatien. Zwei Talente jedes Landes blieben jeweils für das Finale übrig. Der Wettbewerb war sehr stark.
MS: Was für Eindrücke hattest du im Semifinale und Finale?
ÁB: Im Semifinale spielte ich den „Winter“ aus Vivaldis „Die vier Jahreszeiten”. Das ist mein Lieblingsstück, und ich konnte mit harten Schlägeln die Winterstimmung am besten nachahmen. Die Marimba verlieh dem „Winter“ zauberhafte Töne, man konnte das Eis knarren und den Schnee knirschen hören. Ich habe diese Toneffekte total gern.
MS: Wie hast du die Entscheidung der Juroren erlebt?
ÁB: Sie haben nur das Beste hervorgehoben, die weitere Entwicklung der jungen Musikanten überließen sie den Lehrern. Vor dem Finale habe ich mich mit dem Komponisten Plácido Domingo Jr. für eine kurze Konsultation getroffen. Er ist ein sehr netter Mensch, man spürt seine Liebe zur Musik. In der Probe improvisierte ich ein bisschen und er spielte Bongo dazu. Das war Musik pur, die uns beiden große Freude bereitete. Leider hat das Fernsehen diese Szene nicht gezeigt. Er hat mir aber seine Visitenkarte gegeben.
Im Finale habe ich mein Stück aus Mozart-Opern gespielt, das ich mit einer Orchesterbegleitung zusammengestellt hatte. Meine Lehrer haben es ein bisschen überarbeitet. Der weltberühmte kroatische Cellist und Juror Stjepan Hauser meinte dazu, daß „Mozart gewiss im Himmelreich gelächelt hat”.
Auf die Bekanntgabe der Ergebnisse habe ich mit der Ruhe der Chancenlosen gewartet. Mein Rivale war wesentlich besser drauf als ich, er hatte als Student der Musikakademie „mehr Kilometer“ in seinen Händen und er spielt auch schon länger Gitarre als ich Marimba. Ich habe es kaum fassen können als die Jury sich für mich entschieden hat.
MS: Was hast du für Zukunftspläne?
ÁB: Ich möchte im Ignác Török Gymnasium das Abitur machen und gleichzeitig die Chopin Musikschule in Gedelle besuchen. Das Geld für den Gewinner investiere ich jetzt in staatliche Sparbriefe. Wenn ich volljährig werde verwende ich es für nützliche Sachen. Mal sehen was die Zukunft bringt.