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Maria Klotz: Stufen

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Auch in der Ungarndeutschen Bibliothek ist das neue Buch Stufen von Maria Klotz für unsere Leserinnen und Leser bereits erreichbar. Die Herausgabe unterstützte die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung Sanktiwan bei Ofen, und wurde bei der Einweihung der nach dem Bruder der Autorin benannten „Klotz Miklós köz” (Claus Klotz Gasse) 2021 vorgestellt. Wir empfehlen das Buch allen, die gerne Prosatexte oder Gedichte lesen, und darüber hinaus sich auch für das Ungarndeutschtum interessieren. 

Stufen – So der Titel des neuen Bandes von Maria Klotz, welcher vor kurzer Zeit erschienen ist. Wahrlich hat man bei der Lektüre zahlreiche Treppenstufen zu steigen, die einen mal aufwärts, mal runter, mal vorne, mal zurück leiten. Es sind Stufen der Erinnerungen, wohl aber auch Stufen von Zukunftswünschen. Die Autorin verweilt gern in der Vergangenheit, schildert in Gedichten und Prosatexten ihre Kindheitserlebnisse, die zugleich die damaligen Sitten und Bräuche unseres ungarndeutschen Dorfes vorstellen, wobei wir immer wieder das Gemeinsame erkennen, das uns, spätere Nachkommen der einstigen Einwohner von Sanktiwan immer noch verbindet.

Neben der Heraufbeschwörung unseres kollektiven Erinnerns erzählt uns Maria Klotz auch viel Persönliches: ihre heiß geliebte Mutter erscheint als „Quell aus glänzendem Kristall“ in mehreren Gedichten, die innige Liebe zur Enkelin wird in einigen intertextuell an ihren verstorbenen Bruder Claus erinnernden Schlafliedern ausgedrückt, doch auch manche intimen Liebesgedichte haben auf den Seiten bzw. auf den Treppenstufen des Bandes Platz gefunden.

Maria Klotz beschäftigt sich in ihren Schriften aber auch mit düsteren Themen, die sich auf das Schicksal der Ungarndeutschen beziehen – „Morgen weiß keiner ob wir noch deutsch sprechen können.“ –, wobei ebenfalls die Vergangenheit als Zufluchtsort erscheint und in einigen Gedichten wie z. B. in „Meine Heimat“ auf die im Gedicht ihres Bruders „Mein Ungarndeutschtum“ artikulierten Bekenntnisse Bezug genommen wird. Die Aufbewahrung der Traditionen ist ein Mittel bei der Bewahrung der Identität, was auch in mehreren als Anerkennung der Tanzgruppen – wie die Lochberg Tanzgruppe – „Mission seit 15 Jahren“ – verfassten Gedichten ausgedrückt wird.

Auch aktuelle Themen in modernen Formen fanden Platz im Band, wie das die anlässlich der Corona-Epidemie verfassten „Masken-Haikus“ beweisen. 

Man muss manchmal beim Steigen der Stufen innerhalten. Maria Klotz erinnert sich auf mehreren Seiten an ihren früh verstorbenen Bruder Claus, versucht zu verstehen, was und warum geschehen ist. Dabei scheinen der Autorin die literarischen Texte zu helfen, das Unfassbare und Unverständliche zu akzeptieren. Das Zweiglein brach nämlich ab…

Ich hoffe nur, dass die heute stattgefundene Einweihung der Claus Klotz Gasse etwas Trost für die Klotz Familie bietet und die Anerkennung des Lebensweges des begabten Dichters in Sanktiwan nachweist. 

Im Mittelpunkt der den Band abschliessenden Gedichte und Prosatexte stehen jedoch wieder die Hoffnung und die Freude: die Kindheitserinnerungen an die Adventszeit „als Schneeflocken fliegen und es nach Weihnachten duftet“.

Um anzukommen, muss man ja die Treppenstufen steigen, es ist ja manchmal schwierig und scheint langsam zu sein. Die einzelnen aus Worten, Gefühlen, Gedanken und Erinnerungen gebauten Stufen sind es wert.

Nach dem Motto:
Man könnte ja auch mit dem Fahrstuhl fahren,
es lohnt sich aber die Stufen zu steigen.

Karl B. Szabó

Auf dem Buchumschlag ist das Gemälde von Ervin Farkas mit dem Titel Treppen zu sehen. Das Bild zeigt die Mutter der Autorin als junge Frau, noch voller Hoffnung, die ihre Muttersprache an ihre Kinder und Enkelkinder weitergibt, und als alte Frau, als ihre Muttersprache im Aussterben begriffen ist.

Maria Klotz: Stufen
Miskolc: Irodalmi Rádió, 2021.
161 Seiten
Sprache: Deutsch

Die empfohlenen Bücher sind in der Sammlung der Ungarndeutschen Bibliothek – wenn nichts weiteres Angegeben – nur zur Leihe zugänglich.
Weitere Informationen: info@bibliothek.hu
Webseite: www.bibliothek.hu

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