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In Großnaarad drehte sich am letzten Juliwochenende alles wieder um die blaue Farbe. Beim Kultur- und Handwerksfest gab es für jeden etwas. Die Produkte der Blaufärbereien aus Großnaarad, Tolnau und Almasch waren wunderschön. Von den traditionellen Textilen gab es all mögliche hübsche Geschenkideen, sogar Plüschtiere oder Lesezeichen mit Blaufärbermotiven.
Bürgermeister Norbert Kerekes betonte im Gespräch, dass es sehr wichtig sei, dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm anzubieten, damit ein jeder auf seine Kosten käme. Auf der Bühne wechselten sich die Gruppen der verschiedensten Genres, es herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Der Höhepunkt des diesjährigen Festivals war aber ohne Frage die Übergabe der Gedenkstube des einstigen Blaufärbermeisters Johann Sárdi. Heute führt sein Schaffen sein Sohn, Johann Sárdi jun., weiter, der mit nicht weniger Freude als sein Vater die eintreffenden Gäste empfängt und alle ihre Fragen beantwortet. Aber auch die Familie war an diesem Wochenende mit am Schaffen, die Gattin stand an seiner Seite, zeigt die Produkte, der Sohnemann postierte draußen am Stand und der Schwager zeigte den Gästen die kleine Handwerksfabrik, in der die Spuren des ehemaligen angesehenen Meisters überall zu entdecken sind.
Csilla Erb-Merkler, Vorsitzende der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung, erzählte mit Stolz, dass der Trinkbrunnen zu Ehren von Johann Sárdi auf dem Platz vor seinem Haus vollendet sei. Geziert wird er natürlich von Blaufärbermotiven und seinem oft zitierten Bekenntnis: Blaufärber zu sein ist Gottes Segen!
Es ist aber auch für Großnaarad ein Segen, dass es eine Blaufärberei gibt, und die Naarader wissen damit etwas auch anzufangen, das Fest wurde ja nicht ohne Grund zum 21. Mal veranstaltet. Und neben dem bunten Festivalangebot war das Schönste für die Augen, dass man in der Menge so viele Menschen in Blaufärberkleidung entdecken konnte!
Text+Foto: Monika Ambach