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„Rede wie am te Schnowl kwockse is“ 

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Unter der Teilnahme von Vertretern der Gemeinden Feked (Branau), Großmanok (Tolnau), Irmstett (Elsass), Moor (Weißenburg), Sagetal (Tolnau) und Wemend (Branau) feierte der seit 2006 bestehende Tscholnoker Schwowisch Dischkursch seinen sechsten Mundarttag. 

Die Gastgeber und Gäste stellten die traditionelle Hochzeit ihrer engeren Heimat durch Erzählungen, Präsentationen, Archivfotos, Lieder, Sprüche und kleinere Szenen vor. Auch Kulupf/Gugelhupf, Kwirzedli und Weinsuppe halfen, uns in die wunderbare Welt der Hochzeiten zu Omas Zeiten einzutauchen. Man verglich dabei fränkische, elsässische, bayrische Merkmale dieser Traditionen.

Das echte Hochzeitsessen konnten die fünfzig Teilnehmer des Tages auch genießen: die feinen Nudeln in der Hühnersuppe, der mit Essig, etwas Suppe und Zucker angerichtete Kren/Meerrettich oder Paradeissoße zum Suppenfleisch usw. ließen bei den meisten Kindheitserinnerungen wachrufen. Die einzelnen Gerichte wurden durch traditionelle Sprüche angekündigt.

Das Sprechen der Ortsdialekte kam auch nicht zu kurz: man musste schon aufpassen, doch halfen meistens die Fotos und Erklärungen. Die Offenheit und Freundlichkeit der Teilnehmer war zu spüren, die Pausen standen auch im Zeichen des Austausches. Die Bemühungen der Tscholnoker Deutschen Selbstverwaltung blieben also nicht ohne Erfolg, für die wertvollen Beiträge der Teilnehmer sei auch auf diesem Wege gedankt.

Um 14 Uhr eröffnete der Vorsitzende, Ladislaus Szax die Wanderausstellung des landesweiten Fotowettbewerbs „Blickpunkt” vom Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek. Es erfüllte uns mit Stolz, dass auch prämierte Bilder Tscholnoker Bewerber (Marta Gubó, Christina Schmidt-Gubó und Stefan Schmidt) zu sehen waren.

Einen Einblick in unseren sechsten Mundarttag gewähren die beigefügten Bilder, Videos ein Radiobeitrag bzw. ein NZ-Bericht.

Agathe Hárs

Fotos: Stefan Schmidt

Die Radiosendung Treffpunkt am Vormittag über den Mundarttag (Ab 11:11:00) >>>

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6. Mundarttag in Tscholnok – Darbietung der Tscholnoker
Videoaufnahme von Péter Kovács

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6. Mundarttag in Tscholnok – Die Fekeder in Tscholnok
Videoaufnahme von Peter Krémer

Es lebe die Mundart!

Der sechste Mundarttag fand am 4.-5. März im Kulturhaus von Tscholnok statt. An zwei Tagen wurden Referate über Hochzeitsbräuche aus unterschiedlichen ungarndeutschen Regionen im Dialekt gehalten und bei traditionellem Gebäck und Musik geplaudert.

Pünktlich um 10.00 Uhr trudeln am Samstagmorgen die Leute im Kulturhaus in Tscholnok ein. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen und aus dem hergerichteten Saal dringt fröhliches Gelächter. Ungefähr 60 Menschen kommen an diesem Wochenende zusammen, um im und über ihren Dialekt zu sprechen. Das Thema des sechsten Mundarttages sind die Hochzeitsbräuche. Zu Beginn der Veranstaltung werden die Gäste von Bürgermeisterin Melinda Kolonics und Ladislaus Szax, dem Vorsitzenden der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung, begrüßt und auf den kommenden Tag eingestimmt.

Zusammen mit Veranstalterin Agathe Hárs erläutern Vertreter und Vertreterinnen aus sechs unterschiedlichen Regionen in kurzen Präsentationen die Traditionen einer Hochzeit in ihrer Gemeinde. Zuvor werden Mundarttexte von den jüngsten Teilnehmern der Veranstaltung vorgetragen, die sich damit auf den Ungarndeutschen Landesrezitationswettbewerb vorbereiteten. Sie beweisen damit, wie wichtig es ist, die Mundarten weiterzugeben und damit am Leben zu erhalten. Mit viel Hingabe und einigem Gelächter führt die Gastgebergruppe „Schwowisch Dischkursch“ wichtigste Stationen einer traditionellen Tscholnoker Hochzeit vor. Anschließend lernt man die Hochzeitsbräuche aus Großmanok und Moor kennen.

Das gemeinsame Mittagessen war natürlich genauso wie auf einer Tscholnoker Hochzeit. Nach Hühnersuppe, gekochtem Fleisch mit Kren und Paradeissoße sowie Kraut dürfen die verschiedenen leckeren Hochzeitsbäckereien nicht fehlen. Niemand steht hungrig vom Tisch auf.

Die Veranstaltung steht ganz im Sinne der Begegnung. Die Pausen werden ausgedehnt, da es so viel zu erzählen gibt. Die Freude über gemeinsame Traditionen oder die Verwunderung über neue Ausdrücke steht hier auf der Tagesordnung. Für einige Menschen sind diese Veranstaltungen die einzige Möglichkeit, in ihrem Dialekt zu sprechen, da diese Kultur immer weiter ausstirbt.

Nach der Mittagspause wird die Blickpunkt-Ausstellung besichtigt, bei der auch ein prämiertes Tscholnoker Foto zu bewundern ist. Nachher gehen die Präsentationen weiter. Die Teilnehmenden erfahren einiges über die Ungarndeutschen aus Feked und Sagetal, sogar aus dem Elsass. Regionen, die teilweise etliche Kilometer auseinander liegen, spielen die gleichen Lieder und tanzen dieselben Tänze auf ihren Hochzeiten. Die Traditionen reichen Jahrzehnte, manche Jahrhunderte zurück und prägen damit sowohl die damaligen als auch die heutigen Generationen.

Bei einem gemütlichen Abendessen mit Musik wird der Tag beendet, bevor am nächsten Morgen nach einer Besichtigung des ungarndeutschen Lehrpfades und des Heimatmuseums die Heimreise angetreten wird. 

Das Kulturhaus in Tscholnok bietet mit Veranstaltungen wie diesen die Möglichkeit, zusammenzukommen und im Dialekt zu sprechen, was im Alltag immer seltener möglich ist.

Daher ist es umso wichtiger, die Traditionen an die Jüngeren weiterzugeben und regelmäßiges Sprechen zu ermöglichen. Die Kultur der Ungarndeutschen wird mithilfe von solchen Veranstaltungen gepflegt und geschützt. Die unterschiedlichen Dialekte sind alle verbunden in den Ursprüngen des Deutschen und dem Wunsch, noch lange bestehen und gesprochen werden zu können.

Leonie Deubig
Foto: I. F.
Erschienen in: Neue Zeitung, 10/2023

Elsässische Redewendungen zum Thema Hochzeit

Fr z hiròòte müess mr zwei sìnn.

Wann de Herr Gott e Nàrr wìll màche sò màcht r e Hòòchziter.

Jéder Hàns fìnd e Gretel. / Jeder Hansel find e Gredel

Hirot numme wenn de ebs bisch !

Hirot ewer de Mischt no weisch wer sie isch.

Züem e jedem Holzschueh find sich a andere.

Züem e jedem Haefele g’hert e Deckele.

Nimt me e einziges Kind, / So legt me sich in e g’macht Nescht.

Ghirote isch mer gli, was awer kommt, weiss mer nie (Kolmar)

S’Hierote isch e Hienerhues. /Die wo drin sin mechte nues, / Die wo drues sin mechte dri. / Hans, i rot dir, ledig ze blii !

Wenn d’Fasnacht kummt, / Bisch dû min Mann / Un ich bin dini Frau, Jüheh !

’s esch ken Hochzit so klein, / dass net einer füehrt e Brietel heim.

D’Jungi Ehelitt solle de erschde Laib Brot allein esse.

Isch e Hüss so gros wie der Rhin, / So passt doch numme eine Frau drin.

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