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Vierköpfige Delegation prüfte
aus Deutschland finanzierte Projekte
Drei volle Tage verbrachte eine vierköpfige Delegation aus Deutschland in der ersten Septemberwoche in Ungarn. Die Mitglieder der Gruppe vertraten das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland und das Bundesverwaltungsamt (BVA), die von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) empfangen wurden. Zweck ihres Aufenthalts war es, die Verwendung der in den letzten fünf Jahren aus Deutschland über die LdU erhaltenen Fördermittel für die ungarndeutsche Gemeinschaft zu prüfen.
Rund ein Dutzend von den zahlreichen Projekten sah sich die aus Deutschland angereiste Vertretung an: In Begleitung der Vorsitzenden, der Kultur- und der Bildungsreferentinnen der LdU besuchten sie mehrere ungarndeutsche Begegnungsstätten mit vom BMI finanzierter Ausstattung – das Leimen-Haus in Maan, das Deutsche Haus in Wesprim, die Schwäbische Ecke in Werischwar, die Begegnungsstätten in Wemend, Sawer und Bawaz sowie das Jugendlager Iglauer Park in Waschludt –, wo sie unter anderem junge Ungarndeutsche trafen, die am Social-Media-Projekt „SVUNG“ mitarbeiten. An mehreren Orten konnten sie auch Trachten und Musikinstrumente besichtigen, die die Kulturgruppen der einzelnen Gemeinden ebenfalls mit BMI-Unterstützung erworben hatten.
Ein weiteres Ziel der Reise war der Besuch ungarndeutscher Institutionen. Eine der Stationen war die Deutsche Bühne Ungarn in Seksard, wo gerade die Probe einer Szene aus Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ lief, die die Besuchergruppe vor dem Rundgang durch das Schauspielhaus miterleben konnte.
In Surgetin besuchten sie das Heimatmuseum, das dank einer BMI-Zuwendung im Jahr 2021 eine Inventarisierung durchführen konnte, die schließlich zur Erlangung der Betriebserlaubnis führte.
Auf dem Programm stand auch der Besuch einiger Stationen des ungarndeutschen Lehrpfades in Feked und Seksard, so dass die Tage in Ungarn äußerst ereignisreich waren.
„Seit 2019 bekleide ich das Amt der Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, kurz nach meinem Amtsantritt ist dies erst die zweite Begegnung dieser Art, die als Präsenzveranstaltung durchgeführt wurde“, so Ibolya Hock-Englender. „Beim ersten Mal konnten wir nur Vertreter des Bundesinnenministeriums begrüßen. Ich freue mich, dass dieses Mal nicht nur das Ministerium, das die Zuwendung gewährt, vertreten war, sondern auch die Mittlerorganisation und die für die Abrechnung zuständige Behörde. Ich denke, es war wichtig, dass wir uns allen vorstellen konnten, und ich glaube, noch wichtiger war es, dass wir dies nicht nur online, sondern auch persönlich getan haben. Ich fand, dass unsere Gäste dadurch, dass sie nicht nur die Projekte auf dem Papier, sondern auch die Menschen, die Gemeinschaften, die Initiativen und das Engagement hinter den Zeilen kennen lernten, verstanden, dass ihre finanzielle Unterstützung an der richtigen Stelle ankommt.“
Vorsitzende Hock-Englender wies auch darauf hin, dass die Mitglieder der Delegation die Arbeit der Freiwilligen in den einzelnen Gemeinden besonders lobten. Sie betonte, dass sie davon überzeugt sei, dass nichts den Entscheidungsträgern besser erklären könne als solche Gelegenheiten, warum diese kleinen wie großen Projekte zur Bewahrung ihrer Traditionen, ihrer Kultur und ihrer Muttersprache für die ungarndeutsche Gemeinschaft so wichtig sind.
Quelle: LdU
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