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Ein Fest des musikalischen Erbes der Generationen von Familienmusikern

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Es ist ein Geschenk und hat einen besonderen Wert, wenn ein Kind in einer ungarndeutschen Musikerfamilie aufwächst, und beim gemeinsamen Musizieren unbewusst auch seine ungarndeutsche Identität sich formt.  Dies erkannte der Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen, und nahm vor zwölf Jahren auf sich diesem Lebensgefühl einen geeigneten Rahmen zu sichern und von Jahr zu Jahr das Landestreffen der ungarndeutschen Familienmusiker zu organisieren. Heuer trafen sich die Familien bereits zum vierzehnten Mal in Wetschesch.

Lieder aus alten Noten oder eben in der Familie nach Gehör erlernte Melodien waren beim Treffen zu hören und wurden vorgetragen, wie sie in den Musikerfamilien weitergegeben wurden.

László Kreisz, Vorsitzender des Landesrates, hob in seiner Eröffnungsrede hervor, dass die Bindung und das Gemeinschaftsgefühl, die wir durch den Gesang, die Musik und den Tanz von unseren Vorfahren erlernten, eine stabile Grundlage, Anbindung für uns bieten und unsere ungarndeutsche Identität bestimmen würden.

Zuerst trug die Salkauer Familie Pappert, Gabor und seine zehnjährige Tochter Anna, ungarndeutsche Volkslieder vor. Das Mädchen spielt seit ihrem sechsten Lebensjahr auf Akkordeon, daneben lernt sie mit ihrem Vater auf Knopfharmonika, das alte Instrument der Ungarndeutschen, zu spielen. Die Liebe zur Musik ist Familienerbe. Ihr Vater begleitet auf Akkordeon den Salkauer Deutschen Nationalitätenchor, in dem ihre Oma und früher ihre Urgroßeltern auch sangen. Anna ist bestrebt mit Hilfe ihres Vaters sich so viele Lieder wie möglich anzueignen, die einen ungarndeutschen Bezug haben. Ihr größtes und unvergessliches Erlebnis ist der Auftritt als Solistin bei der LdU-Landesgala 2022 in Fünfkirchen.

Anschließend trat die Familie Steinmann unter der Leitung von Vilmos Steinmann auf, die aus dem Komitat Komorn-Gran, aus Úny angereist war. Es ist eine Besonderheit, dass ihre Lieder in der Gegend ihres Heimatortes gesammelt wurden, vor allem in der benachbarten Kirwa, einer echten ungarndeutschen Gemeinde. Die Lieder werden überwiegend auf einem diathonischen Akkordeon begleitet. Die Steinmanns traten vor elf Jahren das erste Mal auf einer Landesrat-Veranstaltung auf, damals noch das Ehepaar zu zweit, jetzt kamen sie schon mit ihren beiden Töchtern zu viert. Jedes Familienmitglied hat einen Bezug zu der Musik und ihr liebster Zeitvertreib ist das gemeinsame Liederlernen und Musizieren.

Ihnen folgte die Schomberger Ulrich-Familie, in der drei Generationen zusammen Musik machen, zwei auf Akkordeon und eine auf Knopfharmonika. Gyula Ulrich senior begann vor 60 Jahren auf Akkordeon zu spielen und musizierte in verschiedenen Kapellen. Zurzeit begleitet er auch den Schomberger Rentnerchor. Gyula Ulrich junior brachte sich autodidaktisch und als Hobby ohne Musiklehrer das Akkordeonspielen bei. Der jüngste Musiker des Trios ist Martin, 16 Jahre alt, er spielt seit 9 Jahren Akkordeon. Liszi Ulrich singt schon seit dreißig Jahren in Chören, die Traditionspflege ist für sie besonders wichtig. Bei dem 7. Landeschortreffen erhielt Renate Ulrich als Mitglied des Willberg Duos in der Begleitung von Gyula Ulrich senior die Auszeichnung Gold. Hanna und Peter sind elf Jahre alt, sie spielen auch auf Instrumenten, Peter spielt seit vier Jahren Akkordeon, Hanna seit drei Jahren Klarinette. Die Traditionsbewahrung ist ein primäres Ziel der Ulrich-Familie.

Als nächste kam die Familie Bauernhuber an die Reihe. Sie brachte zum Treffen ungarndeutsche Volkslieder, die in der Gegend von Herend und im Buchenwald bekannt sind, mit sich. Die Mitglieder der Kapelle sind József Bauernhuber (Akkordeon) und seine beiden Söhne, Andor (Klarinette) und Ákos (Tuba). Sie spielen schon seit mehr als zwanzig Jahren zusammen. Sie wirken regelmäßig bei traditionspflegenden Veranstaltungen in Herend und Umgebung sowie bei Hochzeiten mit. Sie begleiten gerne den Deutschen Nationalitätensingkreis von Herend, die zusammen mit dem Singkreis zusammengestellte Herender ungarndeutsche Hochzeit erlebte mehrere erfolgreiche Aufführungen. Darüber hinaus begleiten sie die Waschludter Rosmarein-Tanzgruppe und sind Teilnehmer der erneuerten Herender Hochzeit. Ihr Ziel ist es, die traditionelle Blas- und Volksmusik der Ungarndeutschen aufzuarbeiten und zu pflegen. Zu ihrem Repertoire gehören Polkas, Walzer, Märsche und Mazurkas sowie eigene Volksliedbearbeitungen.

Zum Schluss unterhielt die über die meisten Musikanten verfügende Wetschescher Fazekas-Familie unter der Leitung von József Fazekas das Publikum. Die ungarndeutsche Familie von Amateurmusikern lebt seit vier Generationen in Wetschesch. Der Großvater war über dreißig Jahre lang der Kapellmeister der Wetschescher Blaskapelle. Sie spielten von ihren Vorfahren überlieferte Melodien, u. a. die Lieblingslieder ihrer Urgroßeltern, aber auch ältere, in Wetschesch gesammelte Stücke.

Nach den Auftritten bedankte sich Vorsitzender László Kreisz mit je einer Kristallglocke, dem Symbol der Familienmusik, bei den mitwirkenden Familien. Wir hoffen, dass in der Zukunft zahlreiche Familien mit mehreren Generationen an dieser stimmungsvollen Veranstaltung teilnehmen werden.

Das Treffen wurde durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und der Regierung Ungarns gefördert.

Landesrat Forum

Fotos: Attila Székely

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