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Am 7. Dezember feierte das Ungarndeutsche Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek zusammen mit der Deutschen Selbstverwaltung Budapest das Jahresende mit einem Adventsabend: Eine kleine Theatervorführung zusammengestellt aus lustigen Szenen von Vicco von Bülow, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Loriot, einem der bekanntesten deutschen Komiker des 20. Jahrhunderts, wurde von Ildikó Frank und Andreas Kosek im Haus der Ungarndeutschen vorgestellt.
Die Produktion hielt uns allen einen Spiegel vor, wie Männer und Frauen wirklich sind, und warum sie denken, dass sie nicht zusammenpassen. Die Lehre daraus ist, dass die Absurditäten des Alltags manchmal die lustigsten Ereignisse des Tages sein können.




Es ist schon Tradition, dass im Rahmen der Adventsfeier des Zentrums und der deutschen Selbstverwaltung der Hauptstadt der Preis Für das Deutschtum in Budapest übergeben wird. Heuer wurde diese Anerkennung Anna Drexler-Schirling zugesprochen.
Anna Drexler-Schirling stammt aus einer alteingesessenen Schorokscharer Familie. Die Mitglieder der Familie Drexler waren angesehene Bürger des Marktfleckens. Sie ist eine Nachfahrin der bereits in der Konskription von 1744 erfassten Gastwirtsfamilie Holbig. Ani wuchs in einer liebevollen Großfamilie auf. Drei Generationen erlebten gemeinsam Freude und Glück im Alltag. Als bewegungsfreudiges und geselliges Kind beschloss sie schon früh, dass sie Kindergärtnerin werden wollte.
Sie erfuhr, dass die Hochschule Kecskemét auch in Budapest eine Ausbildung für angehende Unterstufen- und KindergartenpädagogInnen anbot, und bewarb sich heimlich. Sie hatte eine tolle Zeit an der Hochschule und erhielt ihr Diplom in Budapest. Sie liebte (und liebt immer noch) ihren Beruf, und im Umgang mit Kindern traf sie stets den richtigen Ton. „Das Gute im Kind sehen und das Gute hervorbringen“ war das wichtigste Motto ihrer pädagogischen Tätigkeit.
Sie und ihr Mann Nándor Schirling sind seit fast 50 Jahren glücklich verheiratet. Sie ist Mutter von zwei Kindern und Großmutter von fünf Enkelkindern.
Ani begann ihre Karriere als Kindergärtnerin im Jahr 1970 und arbeitete bis zu ihrer Pensionierung in verschiedenen Kindergärten in Pestelisabeth und in Schorokschar.
2000 erwarb sie an der Budapester Pädagogischen Hochschule ein Diplom als Entwicklungspädagogin. Ihre Beziehung zu benachteiligten Kindern, ihre Hilfsbereitschaft und ihre Entwicklungsaktivitäten sind beispielhaft. Seit September 2005 leitet sie im Bezirk die Arbeitsgruppe für die Betreuung mental behinderter Kinder.
Aufgrund ihrer 38-jährigen Tätigkeit im Bildungsbereich und ihrer herausragenden Professionalität wurde sie vom Rat des Bezirks Schorokschar mit dem Preis „Für Schorokscharer Kinder“ ausgezeichnet.
Sie war Abgeordnete und Vorsitzende der deutschen Selbstverwaltung von Schorokschar und Mitglied in der Deutschen Selbstverwaltung Budapest. Derzeit ist sie Vizevorsitzende des Schorokscharer Gremiums.
Ihr innigstes Herzensanliegen ist das Schorokscharer Heimatmuseum. In ihren Führungen erwachen Geschichte, Ausstattung und Gegenstände des Heimatmuseums zum Leben. Sie bringt den Schülern die Schorokscharer Traditionen durch persönliche subjektive Erfahrungen nahe. Während der Sommercamps wird das Heimatmuseum von Kindern nicht nur aus Schorokschar, sondern auch aus den umliegenden Dörfern besucht. Sie und ihr Mann führen die jungen Besucher mit Begeisterung durch die Ausstellung und beantworten ihre Fragen unermüdlich. Dieses Haus ist ein getreues Spiegelbild ihrer Präzision, Beharrlichkeit, Sorgfalt und ihres Engagements für die Bewahrung der Erinnerungen an die Vergangenheit und die Weitergabe von Traditionen.
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Organisator:
Ungarndeutsches Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek
Partner:
Deutsche Selbstverwaltung Budapest
Förderer der Veranstaltung:
Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen
Ministerpräsidium über den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter (NKUL-KP-1-2023/3-000370)
