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Der Bohler Kindergarten, Kinderkrippe und Mini-Kinderkrippe ist eine deutsche Nationalitäteneinrichtung, in der viele Nationalitätenprogramme mit dem Ziel, die ungarndeutschen Traditionen zu pflegen, organisiert werden.
Vom 29. Januar bis zum 2. Februar 2024 hatten wir eine schwäbische Woche mit vielen thematischen Beschäftigungen, welche die Kenntnisse der Kinder über die Vergangenheit ihrer Ahnen erweiterten. So wurden zum Beispiel deutsche Sprachspiele (auch in der Mundart) gelernt, Musik gehört, alte Lebensformen kennengelernt. Dieses Projekt hat schon eine langjährige Tradition bei uns, und hat immer eine bestimmte Thematik, die die Nationalitätenkindergärtnerinnen zusammenstellen.
Wir begannen die Woche mit dem Kennenlernen von aus Bohl und Umgebung stammenden alten Bräuchen. Die Kinder trugen dazu passende Lieder und Reime vor. Es wurde dazu auch eine Ausstellung in der Aula eröffnet, wo man solche alte Haushaltsgegenstände kennenlernen konnte, die unsere Vorfahren benutzt hatten. Die dazu passenden Aufgaben waren für alle Kinder interessant, und sie nahmen an der Arbeit fleißig teil.
Während der Projektwoche wurde den Kindern auch die Blaufärberei nähergebracht. Eine Gruppe fertigte aus Karton Patschker an, die sie dann bemalten. Aus diesen stellten wir dann eine Ausstellung zusammen, damit auch die Eltern sehen konnten, wie geschickt ihre Kleinen sind.
An einem anderen Tag erfuhren die Kinder interessante Sachen über die Vergangenheit unserer Ahnen. Sie tanzten, bastelten und reimten im Zeichen der Nationalitätenerziehung, die fertigen Arbeiten konnten sie selbstverständlich mit nach Hause nehmen.
Die Vorschulkinder besuchten das örtliche Heimatmuseum, wo sie in authentischer Umgebung das ungarndeutsche Bauernhaus, die Einrichtung der Zimmer, der Küche und der Speisekammer beobachten konnten. Sie konnten hautnah erleben, wie die einstigen Bewohner gelebt und wie ihre Häuser ausgesehen hatten, welche Werkzeuge sie benutzt, bzw. welche Kleidung sie getragen hatten.
Auf dem Hof besichtigten wir die Schweine- und Hühnerställe, den Gore und die landwirtschaftlichen Geräte. Der Besuch war für sie ein tolles Erlebnis.
Die Kinder buken zusammen mit den Kindergärtnerinnen die Faschingskrapfen „Verressene Hosen“. Nachdem das Gebäck fertig geworden war, begann ein lustiger Schmaus. Im Hintergrund war ungarndeutsche Musik zu hören.
Am Freitag, als Höhepunkt unserer Nationalitätenwoche, organisierten wir eine Trachtenschau in der örtlichen Volkstracht und in den Trachten der umliegenden Dörfer. Danach trugen die Kindergärtnerinnen das Volksmärchen „Backe, backe Kuchen“ vor. Dies machte den Kindern großen Spaß, durch die Geschichte konnten sie einen Einblick in den Alltag der Schwaben gewinnen und dabei amüsierten sie sich großartig. Das Märchen war dreisprachig, sie konnten deutsche und ungarische Wörter sowie Ausdrücke in der Mundart hören, so wie unsere Großeltern früher miteinander gesprochen hatten.
Zum Schluss veranstalteten wir ein lustiges Tanzhaus, bei dem alle Kinder mitmachen konnten.
Die Woche war erfolgreich, die Kinder sind um wichtige und schöne Erfahrungen reicher geworden.
Maria Somlyai-Kőrösi
Direktorin