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Zehn Schüler der Bohler Grundschule, die die DSD-I-Prüfung ablegen wollen, haben dieses Schuljahr mit einer besonderen Woche angefangen: Sie nahmen nämlich an einem einwöchigen Sprachcamp in Litowr/Liptód teil, wo außer ihrer Sprachkenntnisse auch ihre ungarndeutsche Identität gestärkt wurde.
Vormittags gab es immer Unterrichtsstunden im Freien. Neben den Übungen zum Lese- und Hörverstehen wurde großer Wert auf freies Gespräch gelegt. Gäste aus Deutschland verbesserten die Aussprache und Intonation der Kinder mit spielerischen Aufgaben. Meinungsäußerungen, Fragestellungen und Dialoge waren jeden Tag Schwerpunkte des Lernens. Daneben bekamen sie auch Tipps zum besseren Vortrag ihrer jeweiligen Themen.
Jeden Tag erwarteten die Kinder den Nachmittag mit großer Freude, denn es gab immer etwas Interessantes zu tun.
Am Montag probierten wir verschiedene Gesellschaftsspiele zum Spracherwerb aus und fuhren mit einer Pferdekutsche zu den Stationen des Gedichts-Lehrpfades. Der Abend ging mit einem Fußballspiel für die Jungs und mit Nähen von Halsbändern für die Mädels weiter. Auch ehemalige Schüler besuchten uns im Camp, die über Erinnerungen und Erfahrungen bezüglich der Sprachprüfung erzählten.
Am Dienstag machten wir uns auf den Weg nach Mohatsch/Mohács, wo wir zuerst wichtige Informationen über die dort lebenden Nationalitäten erfuhren. Dann besichtigten wir den Buschohof: Getanzt, gesungen, gerudelt, und online gekocht – So könnte unser Besuch dort zusammengefasst werden. Wir hatten noch eine kurze Zeit, so unternahmen wir eine Foto-Challenge in der Innenstadt, wo die Kinder an verschiedenen Orten und in Situationen Selfies und Fotos machen mussten. Der Tag war aber nach diesem Programm noch nicht zu Ende. Die Deutsche Volkstanzgruppe aus Borjad/Borjád und die Bier Kapelle trugen uns verschiedene Tänze vor, die wir dann auch lernen konnten. Zum Schluss gab es noch ein Gruppenspiel im Dunkeln mit Taschenlampen. Das Lachen von den Kindern hörte man im ganzen Dorf!
Den dritten Tag widmeten wir der Zubereitung von feinen ungarndeutschen Spezialitäten und der Natur. István Markesz und seine Familie zeigten uns, wie man Heweknell und Peköschkipfel zubereitet. Nach dem Backen machten wir einen Ausflug im Wald, wo wir die Hügel hinauf und hinab steigen mussten. Das schönste kam doch am Abend: Jeden Morgen hörten wir Rehbrunfte, den Rehen kamen wir an dieser Nacht näher.
Am letzten Tag gab es eine „Bauernolympiade” mit verschiedenen, früher im Alltag benutzten Gegenständen, die wir kennenlernen haben. Dann kam eine Dorfrallye, wo die Kinder mit einem Aufgabenblatt verschiedene Orte im Dorf aufsuchen mussten. Dazu dachten wir uns auch eine Foto-Challenge für sie aus. Wir bemalten noch T-Shirts mit Blaufärbermuster als Erinnerung an diese schöne Woche. Der letzte Abend kam schnell, den wir mit Lagerfeuer, gemeinsamem Singen und einer Party feierten.



Am Freitag war die Woche leider zu Ende. Müde, aber mit schönen Erinnerungen im Herzen gingen wir nach Hause.
Anita Müller