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Am 25. August fand die zentrale Feierstunde zum Tag der Heimat 2024 in Speyer, in Rheinland-Pfalz statt. An der Veranstaltung nahmen Tobias Meyer, Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen (BdV) und Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, teil. Das Rahmenprogramm des Tages wurde von dem Chor der Donauschwaben Mosbach, von der Tanzgruppe der Donaudeutschen Landsmannschaft Speyer und von der russlanddeutschen Tanzgruppe „Laut(r)er Perlen“ aus Kaiserslautern gestalten.
Herr Meyer betonte die Notwendigkeit, das kulturelle Erbe und die Erinnerungskultur für kommende Generationen zu bewahren. Dies sei auch eine Herausforderung für die Politik: „Wir brauchen mehr Erinnerungskultur, mehr finanzielle Mittel, um unsere Aufgaben erfüllen zu können, und wir brauchen eine starke Verankerung der Vertriebenen- und Spätaussiedlerproblematik in den schulischen Lehrplänen“, sagte Tobias Meyer.
In ihrer Festrede erinnerte Ibolya Hock-Englender an die emotionale Verbundenheit ihrer Familie mit der Vertreibung der Ungarndeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg und betonte die Bedeutung des Gedenkens und der Bewahrung der Identität. Laut der LdU-Vorsitzenden spielten die Familien eine zentrale Rolle bei der Bewahrung des Zugehörigkeitsgefühls – auch im Falle der jüngeren Generationen.
In ihrer Ansprache erläuterte sie die Strukturen des ungarndeutschen Selbstverwaltungswesens und deren Bedeutung für Bildung und Kultur der Nationalität. Ein besonderer Akzent lege auf der Erhaltung der ungarndeutschen Sprache und Kultur, vor allem durch Bildungs- und Kulturinitiativen.
Abschließend hob sie die Bedeutung von Gemeinschaft und familiären Bindungen hervor, um die ungarndeutsche Identität für die Zukunft zu sichern: „In meinen Reden habe ich immer auf das für mich Wichtigste hingewiesen und damit möchte ich schließen: Die familiäre Ebene ist sehr wichtig, denn in den Familienschicksalen widerspiegelt sich immer das Schicksal einer ganzen Gemeinschaft, und gerade der Begriff ‚Gemeinschaft‘ soll unser Leitfaden sein: Familiengemeinschaft, Dorfgemeinschaft, Sprachgemeinschaft, Religionsgemeinschaft usw. Denn diese geben uns den Halt und die Kraft für unser Ringen um eine Zukunft als Ungarndeutsche. 300 Jahre haben wir unsere Sprache, Kultur und unseren Glauben in einem fremden Land, das allmählich zu unserer Heimat wurde, oft unter Verfolgungen und Demütigungen, bewahrt. Jetzt, wo uns der Weg offensteht, dürften wir sie nicht verlieren!“, erklärte Ibolya Hock-Englender.
Die komplette Rede von Ibolya Hock-Englender lesen Sie hier >>>
Quelle: LdU