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Auf den Spuren der Traditionen

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Der erste ungarndeutsche Themenweg
im Komitat Bekesch und im östlichen Landesteil übergeben

Am 27. Oktober wurde der deutsche Nationalitätenlehrpfad von Elek feierlich eröffnet. Die Veranstaltung wurde von der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung Elek und dem Verein der Deutschen von Elek ausgerichtet, und zwar im Rahmen der landesweiten Initiative der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, bei der in den letzten zehn Jahren 16 ähnliche thematische Pfade angelegt wurden, die sich mit der Vergangenheit und Gegenwart einer ungarndeutschen Siedlung befassen. Der 17. Lehrpfad des Netzwerks bietet über sieben Stationen einen Einblick in die jahrhundertealte Geschichte, das alltägliche Leben und die Feste der örtlichen deutschen Gemeinschaft.

Der erste ungarndeutsche Themenweg im Komitat Bekesch und im östlichen Landesteil wurde übergeben

László Wittmann begrüßte die Gäste der Feierstunde. „Elek 300 ist das diesjährige Motto der Stadt im Komitat Bekesch, das die Ansiedlung der Vorfahren der hiesigen Deutschen vor 300 Jahren und das Gedenken an dieses Ereignis in den Mittelpunkt stellt – so der Vorsitzende der örtlichen deutschen Selbstverwaltung in seiner Grußansprache. Der neue Lehrpfad mit dem Motto ‚Wenn Gebäude Geschichten erzählen‘ fügt sich ebenfalls in diesen Kontext ein: “Wir wissen, dass ein solcher Lehrpfad kein vollständiges Bild von uns vermitteln kann“, so László Wittmann. „Die schwierigste Herausforderung bei der Erstellung unseres Themenweges war die Auswahl der interessantesten Inhalte, die wir über uns zeigen wollten. Ich denke, der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein, einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahres. Das Hauptziel des ganzen Jahres und des heutigen Programms ist dasselbe: ein Denkmal für unsere Vorfahren zu setzen. Ich hoffe und glaube, dass wir dieses Ziel erreicht haben.“

György Szelezsán, Bürgermeister von Elek, nannte die neue Anlage ein einzigartiges Juwel: „Dieser Lehrpfad ist nicht nur eine Sehenswürdigkeit, sondern auch ein Tor zum Verständnis unserer Vergangenheit und unseres kulturellen Erbes. Wir haben eine Möglichkeit für die jüngeren Generationen geschaffen, unsere Geschichte und unser Erbe auf interessante und direkte Art und Weise kennenzulernen.“

Feierliche Einweihung des Lehrpfads

Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, gewährte einen Einblick in die Hintergründe der ungarndeutschen Lehrpfadbewegung: „Dauerhafte Stärkung der ungarndeutschen Identität – dies ist die erstrangige Zielsetzung jener ungarnweit einzigartigen Initiative, die die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen im November 2014 als Teil ihrer Bildungsstrategie zu verwirklichen begonnen hat. Unser Vorhaben war, anhand eines konkreten Projektes dem Gemeinschaftsleben vor Ort Schwung zu geben, wobei etwas Wertvolles und Handgreifliches entsteht. Von vielen Ideen ist die Wahl darauf gefallen, dass in ungarndeutschen Ortschaften interaktive Lehrpfade errichtet werden sollen: ausgebaute Themenwege, die stationsartig durch die Ortschaft führen und Informationen über Vergangenheit, über örtliche Gebäude, Bräuche, Dorfgeschichte, wichtige Persönlichkeiten der Ungarndeutschen in der Gemeinde vermitteln. Diesen Inhalten sollen Hintergrund- und Quellmaterialien zugrunde liegen, die im Ort selbst gesammelt, systematisiert und bearbeitet werden.”

Auch der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn reiste aus Deutschland nach Elek, um der Feierstunde beizuwohnen. Joschi Ament verfolgte die Entstehung des Lehrpfades als Experte. Für ihn ist die Kleinstadt im Komitat Bekesch die zweite Heimat; er ist in Deutschland geboren, seine Großeltern wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus Elek vertrieben. Joschi Aments familiäre Bindungen zu Elek nehmen einen besonderen Stellenwert in seinem Leben ein: „Mit der feierlichen Übergabe dieses ungarndeutschen Lehrpfades setzen wir, die Ungarndeutschen, und ganz besonders die Enkel der heimatvertriebenen und heimatverbliebenen Eleker ein weiteres Zeichen unserer Verbundenheit, auch wenn uns über eintausend Kilometer Wegstrecke voneinander trennen.“

Ibolya Hock-Englender, Joschi Ament, László Wittmann und György Szelezsán

Die Reden wurden durch ein kulturelles Programm bereichert: Die Tanzgruppe Elek trat mit musikalischer Begleitung von Attila Niedermayer auf , und die Anwesenden konnten auch den Kindern des örtlichen deutschen Nationalitätenkindergartens applaudieren. Der neue Themenweg wurde von Pfarrer Gusztáv Fazakas gesegnet.

Nach der Feierstunde stellte Tamás Klemm, Mitglied des Vereins der Deutschen in Elek, die Stationen des Lehrpfads vor.

Die erste Haltestelle befindet sich auf dem Harruckern Platz und erinnert an den Beginn des neuen Lebens der ehemaligen deutschen Siedler. Die einstige mittelalterliche Siedlung wurde nämlich infolge der Türkenherrschaft entvölkert und Anfang des 18. Jahrhunderts von Johann Georg Harruckern mit deutschen Familien besiedelt . Die neuen Einwohner arbeiteten hart, um eine florierende Siedlung zu schaffen, die ihre Blütezeit an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erlebte. Neben dem Lehrpfadschild steht ein artesischer Brunnen, der einst das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens darstellte und über den sich faszinierende Geschichten ranken.

Über sieben Stationen wird einen Einblick in die jahrhundertealte Geschichte, das alltägliche Leben und die Feste der örtlichen deutschen Gemeinschaft geboten

Die zweite Station befindet sich in der Nähe des Kulturhauses, das 1924 auf Initiative des Pfarrers Michael Reibel zum 200-jährigen Jubiläum der Ansiedlung der Deutschen errichtet wurde. Das Gebäude war lange Zeit das Zentrum des örtlichen Gemeinschafts- und Kulturlebens, wozu auch die Gründung des Vereins der Deutschen von Elek im Jahr 1992 gehört.

Der Heldengarten neben der dritten Station wurde nach dem ersten Weltkrieg angelegt, um der gefallenen Soldaten von Elek zu gedenken, aber seine Bäume und Statuen würdigen alle lokalen Opfer der Kriege. Die Umgebung des Gartens weckt Erinnerungen an das bürgerliche Leben, das Elek einst prägte.

Die vierte Station trägt den Namen „Häuser des Wissens“. Die Einwohner von Elek haben schon immer großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Bildung gelegt, was durch die lange und reiche Tradition der örtlichen Bildungseinrichtungen belegt wird. Die erste Schule wurde gleich nach der Ankunft der Siedler eröffnet, und der deutschsprachige Unterricht war viele Jahrzehnte lang üblich. Dr. György Mester, der Namensgeber der heutigen Grundschule, spielte eine wichtige Rolle bei der Dokumentation der deutschen Volkstraditionen in Elek.

Die fünfte Station erzählt Szenen aus dem bürgerlichen Leben. Die prächtigen Gebäude im Stadtzentrum spiegeln das bürgerliche Leben des frühen 20. Jahrhunderts wider. Das Haus, in dem heute die rumänische Nationalitätengrundschule untergebracht ist, war früher ein Hotel und ein Gasthaus und ein wichtiges Zentrum des örtlichen gesellschaftlichen Lebens. Die Straßennamen und die Gebäude laden zu einer Zeitreise ein, bei der man das Alltagsleben der deutschen Familien von Elek einschließlich ihrer Kosenamen kennenlernen kann.

Die sechste Station befindet sich vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Strifler. Das Gebäude dient heute als Gemeinschaftshaus der Eleker Deutschen und beherbergt eine heimatkundliche Sammlung: eine Ausstellung von Gegenständen aus dem Alltagsleben der Deutschen von Elek. Das Gebäude ist Veranstaltungsort für lokale Feste und Veranstaltungen, deren Ziel es ist, die deutsche Kultur zu bewahren und weiterzugeben.

Die letzte Station des Spaziergangs ist die römisch-katholische Kirche von Elek. Das Gotteshaus wurde 1796 erbaut und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Seitenschiffen versehen. Die Kirchenglocken wurden von ehemaligen deutschen Familien gestiftet, und das Gebäude ist noch immer das Zentrum des religiösen Lebens der Ortschaft. Gegenüber der Kirche befindet sich die Gedenkstätte für die Vertreibung im Jahr 1946, eine ergreifende Erinnerung an das historische Schicksal der deutschen Bevölkerung von Elek.

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Quelle: LdU-Presse

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