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Jedes Jahr veranstaltet unsere Schule, das Deutsche Nationalitätengymnasium in Budapest, ihr traditionelles Volkskundecamp, das heuer im südlichen Teil des Komitates Pesth in Hartian/Újhartyán, vom 7. Oktober bis zum 11. Oktober stattfand.
Am Montag haben wir uns im Népliget getroffen und sind um 8:30 Uhr mit dem Bus nach Hartian zum Handwerkshaus „Eulennest“ losgefahren. Nach unserer Ankunft haben wir zuerst das örtliche Heimatmuseum sowie das neue Jugendzentrum „Kőrösi-Haus“ besichtigt. Dort haben wir uns als Einstieg einen Kurzfilm über Hartian angeschaut. Fast jeden Tag haben wir in der neuen Familiengaststätte „Mühlenecke“ zu Mittag und zu Abend gegessen. Die hiesigen Frauen haben für uns die ganze Woche lang unglaublich gute schwäbische Speisen gekocht.

Am Nachmittag sind wir in Gruppen eingeteilt worden, so haben wir einen Stadtrundgang gemacht, währenddessen wir kreative Aufgaben gelöst haben, welche uns Herr Surman-Majeczki und Frau Szép zusammengestellt haben. Es gab auch einen Foto- und Videowettbewerb unter den Gruppen in verschiedenen ungarndeutschen Themen (Feldarbeiten, Ansiedlung, Kirche, Dorfbrand). Jeden Tag haben wir außer dem Tagesprogramm hart daran gearbeitet, einfallsreiche Fotos und Videos aufzunehmen und sie zu bearbeiten und zwar nicht umsonst, denn am letzten Tag hat das ganze Lehrerkollegium die Projektarbeiten angeguckt und mit großem Applaus anerkannt. Nach dem Abendessen hat uns Anton Lauter einen Vortrag über die Blasmusiktradition in Hartian sowie über die landesweit berühmt gewordene „Alte Bande“ gehalten. Theoretisch hätten wir bereits um 23:00 Uhr schlafen gehen müssen, aber wir haben diese Regel in den meisten Fällen gebrochen.




Am zweiten Tag sind wir mit unserem Bus nach Berzel/Ceglédbercel gefahren. Dort haben wir das traditionelle Heimatmuseum und die Nationalitätengrundschule besucht. Nach einem feinen Mittagessen haben wir die Möglichkeit gehabt, entweder im Erlebnisbad Cegléd zu chillen oder in Cegléd an einer amüsanten Stadtführung teilzunehmen. Dann sind wir nach Hause gefahren und haben uns ins Bett geworfen.



Am Mittwoch haben wir in Ócsa die mittelalterliche Kirche bzw. das schöne Freilichtmuseum besucht. An diesem Tag haben wir sehr viel gegessen, zuerst in der Pizzeria „Bivaly“, danach in der Strudelstube in Dabas-Sári, aber in der Zwischenzeit hat der Spaziergang auf dem Lehrpfad „Selyemrét“ uns allen gutgetan. Nachdem wir sehr leckere Strudel verkostet hatten, bewunderten wir die schöne Trachtenpuppenausstellung. Wir haben erfahren, dass alle 123 Trachten von Hand genäht sind. Danach sind wir nach Hause gekommen, und haben einen lustigen Spielabend gehabt: Wir haben nämlich „schwäbisches Activity“ gespielt. Herr Surman-Majeczki, Frau Szép und unsere kulturweit-Freiwillige Luna haben in diesem Spiel auch ihr Bestes gegeben.



Am vorletzten Tag sind wir mit der Pferdekutsche nach Pusztavacs gefahren, zum geografischen Mittelpunkt des Landes. Wir haben Glück mit dem Wetter gehabt, es ist ein bisschen bewölkt gewesen, aber manchmal hat die Sonne geschienen. Wir haben dort einige Fotos gemacht und haben auch das Reiten ausprobiert. An diesem Tag haben wir die Kurzfilme beenden müssen, deshalb haben alle Gruppen am Spätnachmittag noch daran gearbeitet. Als wir in die Unterkunft zurückgekommen sind, hat uns der junge Männerchor „Dreidörfler Buam“ willkommen geheißen. Sie haben nur wegen uns eine außerordentliche Gesangsprobe in Hartian gehalten und haben damit für gute Laune am Abschlussabend gesorgt. Wir haben sehr viel getanzt und auch manche Lieder gesungen.



Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen, obwohl wir sehr wenig hatten schlafen können. Wir haben unsere Zimmer aufgeräumt, um danach das Lehrerkollegium schön sauber empfangen zu können. Sie haben unsere Filme angeschaut und Frau Tápai, Herr Bodonyi und Herr Schäffer haben sie als Fachjury bewertet. Sie haben die Sieger bekannt gegeben und Herr Surman-Majeczki hat ihnen Geschenke übergeben. Danach sind wir schnell zur Bushaltestelle gelaufen, um den Bus nach Budapest zu erreichen.


Wir haben uns sehr gut gefühlt und sehr leckere Speisen gegessen. Wir haben neue Freundschaften geschlossen und viele interessante Geschichten über Hartian und Umgebung gehört. Es ist sehr faszinierend gewesen, neue schwäbische Dörfer zu entdecken und ihre besonderen Sitten und Bräuche kennenzulernen. Wir sind unseren Lehrern und Lehrerinnen sehr dankbar, dass sie uns dieses Camp ermöglicht haben, weil wir um viele unvergessliche Erlebnisse und Erfahrungen reicher geworden sind. Wir treffen uns nächstes Jahr in Jula/Gyula im Komitat Bekesch hoffentlich wieder!
Unser bester Dank gilt dem Ministerpräsidentenamt, das über den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter unser Volkskundecamp unterstützt hat.
Enikő Borbély und Nándor Horváth
Fotos von Lóránt Bokor:







