Möchten Sie über ähnliche Themen erfahren?
Drücken auch Sie einen Like auf die –> Zentrum Facebook-Seite
Der Verband der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Weißenburg
führte Projekte zur Gemeinschaftsbildung durch
Bericht über die Tätigkeit des Verbandes im Jahre 2024
Projekt 1: Schatzkiste
Das 2023 begonnene Projekt lief bis zum 15. Juni 2024 weiter und erreichte alle Ortschaften mit deutscher Nationalität im Komitat.
Alle Nationalitätenselbstverwaltungen empfingen die Schatzkiste der Deutschen in Weißenburg mit großer Freude, und Projekte zum Kennenlernen des Inhalts der Kiste wurden zustande gebracht. Groß und Klein freuten sich über die Möglichkeit, u. a. einen eigenen Wandschoner zu entwerfen, sich den Atschaner Film über die Sitten und Bräuche anzusehen oder eben einen Ohrkrapfen oder eine Kwietzel zu backen.
Die Digitalisierung der Schätze ist bereits im Gange und es entsteht daraus sogar eine gedruckte Publikation, wo die Beschreibung und Fotos der geistig-kulturellen Juwelen einer Gemeinschaft zu finden sein werden.
Das Entstehen der Publikation wird vom Ministerpräsidentenamt durch den Fondsverwalter Bethlen Gábor (NCIV-KP-1-2024/1-000260) gefördert.
Projekt 2: Nationalitätentag und Schwabenball in Moor
Wie jedes Jahr im Mai, versammelten sich die Kulturgruppen, Schulen und Kindergärten auch im Vorjahr zu einem fröhlichen Beisammensein – diesmal in Moor.
Die örtliche Nationalitätenselbstverwaltung nahm die Arbeit auf sich und mit der Hauptorganisatorin des Tages, Krisztina Horváth-Wundele, stellte sie ein tolles Programm mit den Auftretenden für die Auftretenden und die Besucher zusammen. Am Vormittag traten die Kinder und Jugendgruppen auf die Bühne, am Nachmittag kamen die Erwachsenen- und Seniorengruppen nach einem Aufzug in der Moorer Innenstadt an die Reihe. Insgesamt 800 Auftretende. Bis zum Schwabenball wechselten sich die Gruppen auf der Bühne ab und bis zur Mitternacht wurde noch weiter gefeiert.
An diesem Nachmittag wurde Anna Szabó-Schlegl für ihre gewissenhafte Minderheitenarbeit in Saar und im Komitat mit dem Preis „Für das Ungarndeutschtum im Komitat Weißenburg“ ausgezeichnet.

Der Tag wurde vom Ministerpräsidentenamt durch den Fondsverwalter Bethlen Gábor (NKUL-KP-1-2024/3-000177) gefördert.
Projekt 3: Wahl der Jugendvertreter
Der Vorstand des Verbandes entschied sich dafür, einen Jugendausschuss zu gründen. So wurden interessierte Jugendliche aus den Nationalitätengemeinden zu einem Treffen eingeladen.
Nach einem kurzen Vortrag begann eine Podiumsdiskussion mit jungen Abgeordneten aus den Nationalitätenselbstverwaltungen Boglar, Herzogendorf und Neudörfl sowie der Büroleiterin des LdU-Regionalbüros Nord, Erika Rierpl. Christina Pats nahm die Rolle der Moderatorin auf sich und führte die Teilnehmer mit Fragen durch den Vormittag.
Danach wurde darüber diskutiert, ob es überhaupt nötig sei, Vertreter für die Jugendlichen zu wählen. Alle waren darin einig, dass ein Jugendausschuss die Arbeit des Verbandes unterstützen könnte, so wurden die Vertreter einerseits aus den Kreisen der Jugendlichen, andererseits aus den Mitgliedern des Verbands gewählt und man hat sich darauf geeinigt, dass sie mit der Arbeit nach den Wahlen für die Nationalitätenselbstverwaltungen anfangen. Wir hoffen auf viele neue Initiativen.
Projekt 4: Treffen der Heimatmuseen und Konferenz
Mitte Juni fand das vierte Treffen der Heimatmuseen in Weißenburg statt. Dieses Jahr in Edeck. Das Motto des Tages war die Tracht.
Am Vormittag wurden Vorträge über die Trachten der Deutschen im Komitat und in der Region gehalten. Schambek und Saar zeigten ihre Schätze in Form einer Präsentation, die Schambeker brachten sogar einige Kleidungsstücke mit. Man konnte Ideen zur museumspädagogischen Arbeit sammeln, die Ausstellung des Ungarndeutschen Museums in Totis über Unterwäsche und ein Projekt zur Digitalisierung der Trachten von Neudörfl kennenlernen.
Nach dem Mittagessen waren die Heimatmuseen an der Reihe. Die Teilnehmer brachten ihre Trachten mit und stellten eine kleine Ausstellung zusammen. Mit allem, was dazugehört: Fotos, Koffern, Spielzeugen und noch vieles mehr. Alle Ausstellungsstücke konnten bewundert und sogar angefasst werden. Die Gespräche der Freiwilligen gingen von Projekten der Vergangenheit bis zu möglichen Ideen für die Zukunft.
Das interessanteste Programm des Nachmittags bildete eine Modenschau. Die Models, also die in Tracht gekleideten Teilnehmer des Treffens, präsentierten die Kleider ihrer Gemeinde, begleitet von authentischer Blasmusik, mit voller Freude und viel Lachen. Ein Gruppenfoto mit allen Trachten aus Weißenburg stellte den Höhepunkt des Tages dar.
Projekt 5: Nationalitätencamp
Sommer, Sonne, Camp. Auch 2024 organisierte der Verband ein Nationalitätencamp für 24 Schulkinder der Nationalitätenschulen im Komitat. Drei Edecker Pädagogen unter der Leitung von Dorottya Lipka übernahmen auch diesmal die Rolle der Begleitpersonen. Deutschunterricht, Spiele, Ausflüge, Gruppenarbeit, das Kennenlernen des baukulturellen Erbes der Ungarndeutschen und der Heimatmuseen im Komitat waren die Hauptthemen. Die Besichtigung des Freilichtmuseums in Sankt Andrä und des Jakob Bleyer Heimatmuseums in Wudersch waren zwei wichtige Programmpunkte der Woche.
Obwohl es fast 40 Grad heiß an den Nachmittagen war, fühlte man sich pudelwohl bei dem Zahlenkrieg und der Tanzprobe.
Das Camp wurde vom Ministerpräsidentenamt durch den Fondsverwalter Bethlen Gábor (NTAB-KP-1-2024/1-000221) gefördert.
Projekt 6: Wahlvorbereitung und Wahlen
Am 9. Juni fanden die Wahlen der Nationalitätenselbstverwaltungen statt. Im Komitat wurden in 15 Gemeinden Kandidaten nominiert und die Wahlberechtigten, die sich vorher registriert hatten, durften abstimmen. Eine Komitatsselbstverwaltung konnte auch gewählt werden. Anfang Oktober durften dann die Kandidaten, die zu Abgeordneten geworden sind, mit der Arbeit beginnen.
Ende November wurden auch beim Verband die neuen Funktionsträger gewählt. Die Vollversammlung entschied sich dafür, eine neue Vorsitzende zu wählen. Katalin Metzger-Speier übernahm die Koordination und Führung des Verbandes von Johann Fuchs, dem ehemaligen Vorsitzenden.
Wir danken für die bisherige Arbeit und hoffen auf eine erfolgreiche Zukunft mit weiteren Projekten und Initiativen für eine starke Gemeinschaft mit interessanten Ideen.
Ch. P.