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„Das Schönste war doch, dass alle so stolz auf uns waren!”

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Die Weitergabe unserer Traditionen gehört für uns in der Bohler Grundschule zu unserem Alltag: Projekte, Programme, Feste, Dekoration und noch so vieles mehr mit generationsübergreifenden Projekten, wo die Lehrer und Lehrerinnen, Eltern und Großeltern gemeinsam das Motto „Durch Zusammenhalt geben unsere Wurzeln echte Flügel” leben. Diese Projekte, durch die wir die Stärke der gemeinsamen Arbeit fühlen, geben uns Kraft und Zufriedenheit für den Alltag.

Es gibt aber einen Tag, den wir immer sehnlichst erwarten. Diesmal – am 8. Februar -war es schon das dritte Mal, dass wir unseren Nationalitätenabend mit einem Schwabenball in der Erzsébet Vigadó organisierten. Es bereitet uns große Freude, dass jedes Jahr immer mehr Kinder daran teilnehmen, obwohl es völlig freiwillig und nie eine Pflicht ist. 

„Es ist immer etwas ganz Besonderes! Wir haben fast jeden Tag geprobt und hatten immer sehr viel Spaß daran. Diese Momente werden wir nie vergessen. Die ganze Schule hat sich daran beteiligt. Das Schönste war doch, dass alle so stolz auf uns waren!” – äußerte sich eine Schülerin aus der Klasse 8c.

Nach der Veröffentlichung des Veranstaltungsplakats hatten sich so viele gemeldet, dass wir das Kulturprogramm mit minimalisierter Teilnehmerzahl der Tänzer einen Tag vorher einmal schon vorgetragen haben.

Dem Fest gingen weitgehende, sorgfältige Vorbereitungen voraus: mehr als 60 komplette ungarndeutsche Trachten wurden vorbereitet, Tänze, Lieder und die dazugehörenden Musikstücke mussten einstudiert werden. Mit monatelanger Vorbereitung und mit Neugier erwarteten alle dieses Fest. 

Am Freitag – wie am Samstagabend – war der Saal voller Menschen: Schulkinder und ihre Familien, aber auch Ehrengäste und Pressevertreter waren anwesend.

„Mit diesem Programm wollten wir unsere Eltern und Großeltern stolz machen und sie beruhigen, dass wir unsere ungarndeutsche Kultur und Tradition auch weitergeben werden!“– sagte eine Achtklässlerin. Schon am Eingang konnte man Herzklopfen bekommen, wo als Symbol unserer Nationalität die Kinder in ihren Trachten Rosmareinzweige mit Maschen an die Gäste verteilten. Als man den Saal betrat, gab es eine Dekoration zum Thema Blaufärberei.

Und dann war es endlich so weit: mehr als 200 Kinder tanzten, sangen und musizierten gemeinsam. Jeder von ihnen macht das, was er am liebsten hat. Wir Lehrer sind Vorbilder für unsere Kinder, so ziehen auch wir zu solchen Programmen unsere Trachten mit originellen Einzelstücken noch von unseren Urgroßeltern an. 

Nach 7 Tanzgruppen der Schule und einem Chor kamen wir langsam zum Finale. Zuerst tanzten unsere Viertklässler, dazu spielte unsere Kinderkapelle, die kleinen Lieder im Tanz wurden von unserem Chor gesungen. Alle zusammen mit demselben Ziel, und selbstverständlich alle in der Tracht: Fast 80 Kinder in einer Produktion… Kann es noch besser werden? 

Ja, denn dann kam eine Überraschung. Es gibt ein Lied, das alle lieben: Ungarisches Blut von Laura Wilde. Die Sängerin, die aus unserer Nachbarschaft, aus Besedek/Bezedek, stammt, hatte unsere Kinder bei ihrem letzten Auftritt gesehen, und ihnen eine persönliche Nachricht geschickt. Nach der Danksagung von Laura tanzten alle Kinder der Oberstufe zu diesem Lied, wieder fast 100 Kinder gemeinsam. Man bekam Gänsehaut…

Wie es schon Tradition ist, beendeten wir unser Kulturprogramm mit dem Lied So ein Tag, so wunderschön wie heute! Alle Auftretenden kamen auf die Bühne, alle zweihundert Kinder und wir sangen zusammen mit dem Publikum. Ein Wunder!

„Auf der Bühne und hinter den Kulissen konnte ich spüren, wie die Musik, das Tanzen und die Trachten bei den Kindern eine ganz besondere Stimmung auslösten. Jeder Einzelne trug dazu bei, diesen Abend zu etwas ganz Besonderem zu machen. Wenn eine Gruppe ihren Auftritt unter großem Applaus des Publikums beendet hatte, wurden sie hinter der Bühne mit Glückwünschen und Applaus auch von ihren Mitschülern begrüßt. Diese Begeisterung und das Gefühl, gemeinsam etwas Großes erreichen zu können hat mich sehr berührt.“ – meinte eine deutsche Freiwillige der Schule.

Nach zehn Minuten Pause kam nun unsere einzigartige Trachtenschau, bei der man viele schöne Kleidungsstücke aus 20 Dörfern und zu verschiedensten Anlässen bewundern konnte. Akzeptanz und Ehre der Kultur von anderen ist uns auch sehr wichtig, so zeigten wir auch ungarische und kroatische Trachten der Gegend, selbstverständlich mit dazugehörender Musik.

„Mit wie viel Liebe und Herzblut habt ihr die Kinder angesteckt und in ihnen dieses leidenschaftliche Feuer entzündet, dass sie so beim Tanzen in euer Tracht mit Stolz erfüllen kann.“– meinte eine Zuschauerin.

Damit war aber die Veranstaltung noch nicht zu Ende. Man konnte im Restaurant zu Abend essen, oder verschiedenste Kuchen am Buffet kaufen, die nach traditionellen Rezepten zubereitet wurden, alles für einem guten Zweck: für unsere Kinder.

Den Ball eröffneten unsere Achtklässler mit einem Walzer in Ballkleidern. Die Stimmung war auch dieses Jahr toll. Unsere lieben Gäste, die Trachtengruppe aus Österreich durfte dieses Jahr auch nicht fehlen. Eigentlich waren sie unsere engagierten Lehrerinnen, die mit einem witzigen Tanz die Stimmung erhoben. Sie bekamen einen Applaus, den man noch von Weitem hören konnte. Nach diesem gut gelaunten Auftakt wurden auch die restlichen Ballbesucher auf die Tanzfläche gelockt. Die Platin-Kapelle sorgte für gute Unterhaltung und ausgelassene Stimmung und begleitete den Ball bis in die frühen Morgenstunden. 

Die Lehrer, die Eltern und auch die Kinder hatten an diesem Abend gemeinsam Spaß. Solche Feste stärken das Nationalitätenzugehörigkeits- und Identitätsgefühl und können auch zur Entwicklung der Sprachkenntnisse beitragen. 

Hiermit möchten wir uns auch bei den Eltern für ihre Unterstützung und Hilfe bedanken. Ohne sie hätte dieses Fest nicht zustande kommen können.

Anita Müller

Fotos: Brigitta Ódor und Benjamin Berecz
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