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Das Ungarndeutsche Pädagogische und Methodische Zentrum (UMZ) hat einen Fachtag für Träger, Kindergarten- und Schulleiter sowie Pädagogen an drei Orten – Nadwar/Nemesnádudvar, Tscholnok/Csolnok und Waschludt/Városlőd – im März 2025 organisiert, an denen mehr als 250 Interessierte teilgenommen haben.
Aufgeregte Kinder und Lehrer erwarteten die Gäste. Neugierige TeilnehmerInnen besuchten die Einrichtungen der Gemeinde, nahmen an Hospitationsstunden und Aktivitäten teil. Die MitarbeiterInnen des UMZ versuchten fast das gleiche Programm an den drei Zielorten durchzuführen.
Nach einer kurzen Einleitung von Josef Weigert, dem Leiter des UMZ, freuten sich die gastgebenden Gemeinden – Bürgermeister und Vorsitzende der örtlichen Nationalitätenselbstverwaltungen – darüber, die TeilnehmerInnen begrüßen zu dürfen, da dies eine Gelegenheit ist, nicht nur über aktuelle Herausforderungen und Probleme zu diskutieren, sondern auch das Dorf, die Stadt und die erreichten Ergebnisse zu präsentieren.
Traditionell als Auftakt der Veranstaltung hieß Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU), die Versammelten herzlich willkommen, und teilte ihnen aktuelle Informationen über die neuen Projekte der LdU sowie über die neuen Regierungsverordnung zum Thema Fortbildung der Pädagogen mit. Sie betonte auch die Wichtigkeit des ständigen Gebrauchs der deutschen Sprache, denn vor allem müssen sich die Pädagogen ihrer Modellrolle bewusst sein.
Die öffentlichen Bildungseinrichtungen stellten gerne ihre guten Praxisbeispiele vor, so entstanden Möglichkeiten zum Voneinanderlernen und zum Erfahrungsaustausch.
In Tscholnok waren die Gäste von der friedlichen, ruhigen und naturnahen Lage des Kindergartens in der Gete-Straße begeistert. Der Kindergarten macht sich dies zunutze, indem die Kinder regelmäßig den Wald besuchen, unter dem nahestehenden “Märchenbaum“ sich Geschichten anhören.
Im Kindergarten in Nadwar wurden nicht nur die Lieblingsaktivitäten präsentiert, sondern die Besucher wurden auch in Geschichten, Gesang, Tanz und Bastelarbeiten miteinbezogen. Die Nadwarer sind stolz auf ihre Traditionen, ihre Tanzgruppe, ihre Talentförderung und ihre Teamarbeit.


Die Kindergartenkinder von Waschludt ließen die alten Hochzeitsbräuche mit Tänzen und Trachtkleidungsstücken wieder aufleben.
Die Erzieherinnen des Kindergartens von Urkut/Úrkút stellten den Gästen ihre Nationalitätenprojekte vor und zeigten den Prozess der Projekte von der Planung bis zur Durchführung und Auswertung.
Jede Institution konnte ihre lokale Besonderheit vorstellen. Wir erlebten z. B. eine Präsentation erfolgreicher Mundartvermittlung in Tscholnok. Daran beteiligen sich mehrere Generationen – Großeltern, pensionierte Lehrer und Pädagogen der Schule. Als Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen wurde eine kleine Mundartszene auf die Bühne gestellt.
Den Lehrkräften wurden an allen Orten Projekte, Werkstattarbeit, verschiedene Methoden zur Wortschatzerweiterung sowie die Tätigkeit der örtlichen Kulturgruppen, vorgestellt.
Den Pädagogen wurden die vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) finanziell unterstützten Materialien vorgestellt. Die Anwesenden freuten sich über die Vorstellung des Methodenkoffers – der ab jetzt beim UMZ zu verschiedenen ungarndeutschen Projekten ausgeliehen werden kann -, der Liedermappe und der digitalen Anthologie.


Bei den Trägern und Direktoren kam es zu fesselnden Themen und Fragen. Inhaltsreiche Gespräche und der Austausch der Erfahrungen sowie praktische Lösungen prägten die Arbeit der Sektion unter der Leitung von UMZ-Mitarbeiterin Elisabeth Kreisz zum Thema Fächeraufteilung und Fortbildungsverordnung. Dr. Anita Micheller, die frühere Notarin in Taks/Taksony, heilt über die Aufgaben und die Zusammenarbeit mit dem Träger einen Vortrag.
In den Pausen boten das UMZ-Team und Katalin Hudi den Teilnehmern Fachmaterialien für den Unterricht an.
Vor dem Mittagessen berichtete Parlamentsabgeordneter Emmerich Ritter über die wichtigsten Errungenschaften der letzten Zeit sowie über Pläne und Aufgaben im kommenden Wirtschaftsjahr.
Die meisten TeilnehmerInnen gaben dem UMZ durch den Online-Fragebogen Rückmeldungen, sogar Vorschläge:
Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn die Schulleiterinnen und Schulleiter die Möglichkeit hätten, einen Einblick in die Kindergärten und Schulen zu bekommen. Vielleicht, wenn die Präsentationen zur gleichen Zeit enden und wir dann einen gemeinsamen Rundgang machen könnten. Ich denke, es wäre auch eine nützliche Gelegenheit für diese Sitzungen, wenn man die Charakteristika der Einrichtungen sehen könnte.
Die Vorträge waren von hoher Qualität und abwechslungsreich. Die Abfolge und Länge des Programms waren gut durchdacht.
Es war ein sehr gut organisierter, professioneller Tag, und wir nutzten jeden Moment optimal. Ich danke Ihnen für die Organisation und hoffe, dass wir in Zukunft die Gelegenheit haben werden, an ähnlichen Veranstaltungen teilzunehmen.
Wir bedanken uns beim Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) für die Unterstützung des Projektes!
Das UMZ-Team