Unter dem Titel Helgoland, Sylt, Spiekeroog… Die Perlen der Nordsee und die Lux Stallgalerie stellt sich vor wurde eine Doppelausstellung am 14. Februar 2014 im Haus der Ungarndeutschen in Budapest eröffnet. Die Bilder des Amateurfotografen Károly Csorba verbreiten echte Nordseestimmung in den Ausstellungsräumen. Sie stellen die in Ungarn weniger bekannte Welt der wunderschönen deutschen Nordseeinseln und der Dünen vor. Die Ausstellung entstand aus den Erlebnissen einer Wattwanderung. Die Inseln des Wattenmeers prangen beim sonnigen Wetter wie die Koralleninseln. Das Wasser ist hier kalt, der Wind bläht stark. Die Luft ist außergewöhnlich klar, die unendliche Küste ist auch ein Kurort. Sylt ist die Königin der Nordsee, gehört zu den nordfriesischen Inseln, Spiekeroog, ist mit ihrer wunderschönen, vom Autoverkehr ungestörten Natur Teil der ostfriesischen Inseln und Helgolands rote Felsen beheimaten eins der größten Vogelparadiesen.
Der Amateurfotograf Károly Csorba ist 1954 in Apostag geboren und lebt in Budapest. Obwohl er schon seit Langem fotografiert, erschien er erst 2009 mit seinen Bilder vor der Öffentlichkeit. Nachdem er bei der Ausschreibung „Reise rund um die Welt 2009 – Australien” den 3. Preis erhalten hatte, fasste er sich Mut um seine Fotos in Ausstellungen zu zeigen bzw. er wurde seitdem zu verschiedenen Gemeinschaftsausstellungen als Aussteller eingeladen. Er ist Mitglied des APS Studios, fotografiert regelmäßig u.a. im Museum für Gewerbekunst, im Nationalen Tanztheater und bei dem Ensemble für Bewegungskunst. Seine Fotos sind auch in deren Prospekten zu sehen.
„Károly Csorba ist ein Fotograf, der nicht nur schaut, sondern auch sieht”, betonte Géza Gaul, Professor am Lehrstuhl für Informatik an der István-Széchenyi-Universität zu Győr in seiner Eröffnungsrede, „Beruflich ist er Gartenbauingenieur und folglich ist er ein ausgezeichneter Kenner der Natur”.
Károly Csorba nimmt seit Jahren mit Erfolg am Blickpunkt – Wettbewerb der Bilder, dem landesweiten Online-Fotowettbewerb des Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrums teil. „Mit Hilfe dieses Projekts sammelt das Zentrum nicht nur ausgezeichnete Bilder über die Ungarndeutschen, sondern wir haben auch die Möglichkeit viele interessante und vielseitige Menschen, wie im Fall des Ausstellers, kennenzulernen”, sagte Zentrum-Direktorin Monika Ambach in ihrer Begrüßungsrede, „Er ist nicht nur ein hervorragender Fotograf, sondern auch der sog. Motor der Lux-Stallgalerie.” Die Galerie ist im Komitat Tolnau in Kalas, in einem wunderschön hergerichteten Bauernhaus zu finden. Es wurde von Johann Lux, dem Großvater von Csorbas Gattin erbaut. Infolge der Enteignung nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Familie ihren gesamten Besitz. Die Enkelinnen Elisabeth Csorba-Lux und Margit Pankotai-Lux und ihre Familien erwarben das Haus aber in 2009 zurück und machten daraus eine Begegnungsstätte, wo Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und multikulturelle Veranstaltungen stattfinden. Sie engagieren sich dafür, dass die ungarndeutschen Traditionen und die Lux-Familiengeschichte lebendig bleibt.
Im Nebenraum des HdU wurde nun eine kleine Heimatstube eingerichtet, in der die hervorragende Tätigkeit der Galerie und Möbel, Gegenstände, Briefe der Familie bzw. die Bilder mit ungarndeutschem Bezug von Károly Csorba vorgestellt werden.
Bei der Ausstellungseröffnung konnte das Zentrum eine Rekordbesucherzahl verbuchen. Die Gäste füllten die Räumlichkeiten des HdU. Sie konnten ein aussergewöhnlich interessantes Vernissageprogramm erleben. Die Vögelwelt der Nordsee wurde im Rahmen einer Tanzperformance von Klaudia Kárász und Csenge Hrotkó zu der Musik von Csaba Gyulai herbeigezaubert. Anschließend brachten Eva Ament, Katharina Ament und Bence Kovács mit einer kleinen Stand Up in schwäbischer Mundart die Anwesenden zum Lachen und ernteten viel Beifall. Die Besucher konnten zum Schluss die Bilder bei einem Gläschen Sanddornlikör von der Küste bzw. Wein aus Kalas bewundern.
Die Doppelausstellung Helgoland, Sylt, Spiekeroog… Die Perlen der Nordsee und die Lux Stallgalerie stellt sich vor ist bis dem 30. April im Haus der Ungarndeutschen (Lendvay u. 22, 1062 Budapest) zu sehen. Weitere Informationen dazu beim Zentrum: +36-1-373-0933 und info@zentrum.hu