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Der 2. Schwabenball in Tschemer machte volle Kasse
Der Ostersonntag in diesem Jahr wich stark von den bisherigen ab. Der Morgen war voll mit Aufregung, so was geschah nämlich noch nie in Tschemer. Die Idee kam aufgrund der Nachricht von einem guten Bekannten: „ihr sollt euch auch anschließen, ihr seid ja Schwaben” – lautete die Bemerkung. Der Gedanke gefiel uns, wie gut wäre es, ihn zu verwirklichen! Dann begann es mit den Vorbereitungen und mit Hilfe der Blumenstation zu Tschemer gelang es, die Überraschung zu realisieren: der Springbrunnen auf dem Hauptplatz wurde in Osterpracht angezogen, man umhüllte ihn mit 180 bunten Eiern.
Die Verzierung der Springbrunnen zu Ostern ist eine Tradition in Deutschland und auf einigen Gebieten in der Schweiz. Man denkt, Wasser ist ein Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit, so kleidet man die Brunnen und Quellen zu Ehren des Leben spendenden Wassers in Festpracht an. Wir hoffen, der frische Farbfleck hat allen gut gefallen, und es ist uns gelungen, eine neue schwäbische Tradition in Tschemer anzuwurzeln, die später lange Jahrzehnte allen Einwohnern Freude bereiten kann. In der Verzierung haben wir große Hilfe von dem Jugendlichen Freundeskreis zu Tschemer bekommen.
Die Aufschmückung des Brunnens bedeutete aber nur den Anfang, wir haben ja am selben Tag, Sonntagabend den Osterball gehalten. Laut den Traditionen wurde der erste Ball nach der Fastenzeit und der Auferstehung schon immer von den Schwaben veranstaltet. Oft hat man nach der durchgezechten Nacht bei einigen Häusern noch eine Serenade gegeben, und dann haben sich die Jungen auf den Weg gemacht, die Mädel zu begießen.
Die Eber Schrammelkapelle wurde dieses Jahr schon als gute Bekannte begrüsst. Ihre Musik von hohem Niveau garantierte die gute Laune, der Tanzboden war keine Minute leer. Ein unausbleiblicher Teil der Gastfreundschaft ist der bebänderte Rosmarin, den jeder bekam, der den Ball besuchte. Der Gesang wurde von dem Tschemerer Schwäbischen Freundeskreis gesichert. Die Überraschungstänzer kamen aus Schambek: die Lochberg-Regionaltanzgruppe verblendete das Publikum mit authentischen schwäbischen Tanzen. Sie haben einen aber nicht nur damit erfreut, sondern alle Anwesenden zum Tanzen eingeladen. Die Unterhaltung dauerte nach dem Essen und der Verlosung der Tombolagegenstände bis zum Morgengrauen. Das bedeutet aber noch kein Ende: wir treffen uns zu Ostern im nächsten Jahr wieder! Bemühen Sie sich, sich die Eintrittskarten rechtzeitig zu sichern, denn diesmal waren sie alle!
Judit Szikora
Ins Deutsche übersetzt von: Ibolya Ó. Kovács
Fotos: Judit Szikora und Sarolta Dávid