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Der 5. Weinwettbewerb der Region Nord in Aldebrő
Ich trinke gerne ein Glas Wein, und in ein paar Regionen inner- und außerhalb Ungarns kenne ich mich leidlich aus. Ein Experte bin ich zwar nicht, trotzdem saß ich in der Jury, um die besten Weine auszuzeichnen. Degustieren ist ein subjektiver Job. Sieben Personen haben sich ein Tag vor dem Wettbewerbes zu einer Verkostungsrunde eingefunden, es wurden 61 Weinmuster ausgeschenkt. Die Kommentare unter uns waren knapp, unpolemisch und nachvollziehbar.
Die Jurymitglieder schilderten in blumigen Worten, welche Attribute die Weine verdienen (kräftig, männlich oder weiblich, lagerfähig), wonach sie duften (nach Früchten, Mandeln, Nuss), wie der elegante Geschmack teurer Barriquefässer schmeckt und ob sie deren Charakterzügen entsprechen. Da waren Profis am Werk! Bis auf mich. Als einzige Frau in der Jury beurteilte ich die Weine nach einem bestimmten Gesichtspunkt: Ob der Wein mir schmeckt oder nicht. Gesetzt den Fall, er schmeckt mir, dann wie oft und zu welchen Anlässe ich ihn auf meinen Tisch stellen würde. Goldmedaille erhielten meiner Ansicht nach die Weine, die ich mir auf meinen Weihnachtstisch vorstellen konnte, Silbermedaille für einfache Gelegenheiten, Bronze und Urkunde hatten die Weine, die ich eher vermeide. Nur zwei Muster schlug ich in Acht und Bann. Verblüffend: Die sechs männlichen Jurymitglieder und ich waren uns bei der Bewertung weitgehend einig. Die großartigen Winzer, deren Werke uns echte Weinerlebnisse bedeuteten, verdienten unsere Sonderanerkennung.
Am 17. Februar vergab die Jury sechs Großgold-, sieben Gold-, 20 Silber- und 23 Bronzemedaillen. Die Qualifikation „Der beste Wein des Wettbewerbs” erhielt István Gecse mit seinem süßen Debrőer Lindenblätter (Spätweinlese 2016). Vor der Bekanntmachung der Ergebnisse traten Kulturgruppen auf: die Borony Tanzgruppe aus Csobánka, der Jubiláte Chor aus Ózd und die örtliche Edle Blumen Tanzgruppe. Nach dem Abendessen begann der Ball mit Livemusik und Tanz, wie gewöhnlich an so einer Veranstaltung.
Ich habe mich mir ein schönes Wochenende in Aldebrő gegönnt, um Zeit für die Meisterwerke der Winzer zu nehmen.
Maria Scherzinger