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Auftakt
Ein schönes Bauernhaus stand in der Gemeinde zum Verkauf. 2009 hatten sich die beiden Selbstverwaltungen des Dorfes zusammengetan und mit gemeinsamer Hilfe den Kauf abgewickelt, das Haus wurde dann mit den Gegenständen der ehemaligen Heimatstube eingerichtet. Das Heimatmuseum bietet seitdem Platz für die noch 2003 entstandene Sammlung und ist ein Ort sämtlicher Veranstaltungen und Programme.
Die Einladung
Im Frühling kam der Anruf: Da das Heimatmuseum von Neudörfl in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen feiert (wir haben garnicht daran gedacht), wurde es zum Programm des Freilichtmuseums von Szentendre „Hagyományaink vendégségben” (Traditionen zu Gast) eingeladen. Dieses Jahr wurde als zentrale Thema „Unsere Erinnerungen im Ersten Weltkrieg“ angegeben, aber die Selbstverwaltung wurde darum gebeten, das Thema „Apfel“ aufzugreifen.
Der Apfel
Dieses wunderbare Obst, das zahlreiche Vitamine enthält und ein wertvolles Nahrungsmittel ist, bietet auch als Thema zahlreiche Möglichkeiten wie Bastelidee für die Kinder, Kostprobe für Alle und vieles mehr.
Unsere Selbstverwaltung hatte eine geniale Idee: Wir nahmen ungarische Äpfel, eine Weinpresse und Obstmühle mit und produzierten an Ort und Stelle Apfelsaft. Das Pressen war eine große Attraktion, zugleich eine Sensation für Jung und Alt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Besucher, Fachleute und Aussteller hatten großes Interesse daran. Alle tummelten sich vor dem Stand und schauten zu, wie der Apfelsaft entstand. Der Saft war lecker, ohne jegliche Konservierungsstoffe. Dazu wurden leckere Kuchen mit Apfel angeboten: Vom Apfelstrudel bis zum Kokos-Apfel-Kuchen. Als Geschenk des Neudörfler Bauernhofs bekamen wir Apfelessig und eine Familie schenkte uns zwei Liter Apfelschnaps, die man auch kosten durfte. Sogar rote Äpfel (karamellisierte Äpfel) wurden zubereitet. Eine Augenweide für Kinder und schmackhafte Nahrung für Wespen! Und sogleich eine Kalorienbombe!
An diesem Tag war das Freilichtmuseum voll mit Tanzgruppen, Mitarbeitern von Heimatmuseen und Freiwilligen. Sie haben ihr Können gezeigt. Ihre Schätze, ihre Lieder und Tänze. Der Besucherandrang blieb aber leider aus. Auch wegen des wechselhaften Wetters. Gerade dann, wenn es am schönsten wurde und die Gruppen anfingen, einander kennenzulernen, begann es zu regnen. Mal weniger, dann in Strömen. Das hinderte aber niemanden, ihre Programme fortzusetzen. Wie auch unsere Freiwilligen, die geblieben sind. Sie ließen sich nicht abschrecken. Es gab noch Apfelkuchen, die wir nicht mit nach Hause nehmen wollten. Und das Wetter hat unsere Ausdauer belohnt! Die Sonne kam raus, alle Kuchen wurden verteilt und verzehrt.
Zu Hause
Kaum angekommen, grübelten die Mitglieder der Selbstverwaltung über die Wiederholung des Tages auch zu Hause. Die Vorbereitungen laufen noch, aber auch die Dorfbewohner können Anfang Oktober an einer ähnlichen Veranstaltung die Schönheit der herbstlichen Natur genießen: Mit Apfel, Kuchen und einem gemütlichen Beisammensein.
Ch.P.