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„Es war ein Abenteuer, ja, aber nicht der besten Art” – Buchpräsentation von Gábor Pfeiffer in Nadasch

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Gábor Pfeiffer (*1967) ist als Autor erstmals 2020 in Erscheinung getreten: Sein Debütroman Lábnyomok a sárban (Fußstapfen im Sand) behandelt die wohl dunkelste Zeit der Geschichte der Ungarndeutschen, die historischen Geschehnisse des 20. Jahrhunderts von der Verschleppung, Vertreibung, Zwangsarbeit bis hin zur Gefangenschaft. Die Leser werden durch die Erzählung dreier Protagonisten auf eine Reise durch das damalige Tscholnok, Wudigeß, Budapest, die Ukraine, Brno und die BRD eingeladen. Es ist ein spannender Familienroman und zugleich ein ortsgeschichtlich relevantes Zeitdokument, illustriert mit Fotos aus dem Familienarchiv des Autors. Der Roman wurde 2021 in der Kategorie Autobiographie/Lebensweg mit dem ersten Platz des András-Dugonics-Literaturpreises für zeitgenössische Autoren ausgezeichnet. Der Band ist auch als Hörspiel erschienen.

Pfeiffers zweiter Band, mit dem Titel Emigráns Blues (Emigranten Blues) – frei nach dem Lied des ungarischen Musikkünstlers Hobo – wurde 2022 veröffentlicht und bringt uns die Höhen und Tiefen der saisonalen Arbeitsmigration in Österreich aus dem Blickwinkel eines ungarndeutschen Familienvaters und Musikers näher. Gute und schlechte Erfahrungen hat Gábor Pfeiffer in den sechs Jahren als Hilfsarbeiter im Baugewerbe in Österreich reichlich gesammelt, darüber zu schreiben hat ihn jedoch etwas mehr Überwindung gekostet, als bei seinem ersten Roman – da die Protagonisten in diesem Band seine direkten Mitarbeiter und Bekannte sind. Der autobiographische Band ist eine Art Tagebuch, der von Momenteindrücken, Gedichten und Novellen, bis hin zu Liedertexten der ungarischen Blues und Rockszene und erwarteten und unerwarteten Momenten der Arbeit als Pendler zwischen Ungarn und Österreich schildert, sodass man als Leser das Gefühl bekommt, selbst mit dabei gewesen zu sein.

Auf Einladung von Dr. Beáta Márkus, Oberassistentin des Stiftungslehrstuhls für deutsche Geschichte und Kultur in südöstlichem Mitteleuropa der Universität Pécs, kam Gábor Pfeiffer am 22. Oktober nach Nadasch, wo er im Deutschen Haus Nadasch seine beiden bisher erschienenen Bände vorstellte und über interessante Details deren Entstehung berichtete. „Auch Nadasch ist ein Dorf, wo am Wochenende mehr Leute wohnen, als über die Woche“ – leitete Dr. Beáta Márkus das Gespräch mit Gábor Pfeiffer ein und deutete damit darauf hin, dass infolge unterschiedlicher wirtschaftlicher Entwicklungen auch aus dieser ungarndeutschen Gemeinde in der Branau viele nach Österreich und Deutschland pendeln, wie auch im neuen Band von Pfeiffer über seine Heimat Tscholnok berichtet wird. Kurze Wochenenden, ständig unterwegs zu sein, fern von der Familie sein Glück zu versuchen, ist mittlerweile der normale Alltag für viele Ungarndeutschen geworden. Das Pendeln hat seine Sonnen- und auch Schattenseiten, es sammeln sich mit den Jahren viele Eindrücke und Erfahrungen, die man gerne mit anderen teilt. Gábor Pfeiffer war zwischen 2012 und 2018 an sieben Standorten in Österreich als Hilfsarbeiter im Bauwesen tätig und von Wiener Neustadt bis Innsbruck unterwegs. Es war gezwungen, diese Arbeit aus einer finanziellen Notlage heraus anzutreten und hatte nie die Absicht, darüber auch in Buchform zu berichten. Die Idee kam ihn spontan, durch die Rückmeldungen von Bekannten auf einige seiner Kurztexte, die er auf Social Media gepostet hatte. So entstand schließlich sein zweiter Band. Es sind nicht nur seine Erfahrungen als Arbeiter, sondern auch als Ungarndeutscher interessant: Seine Sprachkenntnisse im Tscholnoker Dialekt konnte Pfeiffer nach eigener Aussage in Österreich vorteilhaft nutzen, jedoch haben ihn auch diese nur selten dazu verholfen, leicht Anschluss bei den Österreichern zu finden. In einer multikulturellen und multilingualen Umgebung mit vielen anderen Gastarbeitern aus Polen, Rumänien und der Slowakei konnte er sich gut zurechtfinden und nicht zuletzt war auch die malerische Kulisse – vor allem in Tirol – ein Highlight seines Aufenthaltes in Österreich. 

Im Anschluss an die Buchpräsentation hatte auch die Zuhörerschaft die Möglichkeit Fragen an den Autor zu stellen und es entwickelte sich ein lockerer Erfahrungsaustausch über die gemeinsame Geschichte und aktuelle Herausforderungen der ungarndeutschen Gemeinschaft. Eine deutschsprachige Übersetzung der beiden Bände ist zwar wegen der regen Nachfrage u.a. auch aus Deutschland zwar schon geplant, konnte jedoch aus finanziellen Gründen bisher noch nicht vorgenommen werden. Der Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung Nadasch, Ákos Müller, überreichte Gábor Pfeiffer zum Abschied eine Auswahl an Publikationen aus Nadasch. Eine weitere Buchpräsentation von Gábor Pfeiffer folgt demnächst in Tscholnok.

Fotos und Bericht: Gabriella Sós

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Kurz­bio­gra­fie des Autors:

Gábor Pfeiffer wurde 1967 in Dorog geboren und lebt seit seiner Geburt in der ungarndeutschen Gemeinde Tscholnok, einem ehemaligen Bergbaudorf mit etwa 3.500 Einwohnern. Er macht für sein Leben gern Musik, außerdem schreibt er Gedichte, Texte und Kurzgeschichten. Die Band Sonia and Blues and Roll hat er vor 10 Jahren gemeinsam mit seinem Sohn gegründet. Sie spielen hauptsächlich Songs von klassischen Blues- und Rockkünstlern, wie Jimi Hendrix, Janis Joplin, Eric Clapton, B. B. King, Stevie Ray Vaughan, aber experimentieren auch mit eigenen Songtexten von Gábor Pfeiffer. Vor zwei Jahren hat er mit seinem bislang größten Projekt begonnen, einen Familienroman über die Ungarndeutschen, SS-Soldatenabstammung, Verschleppung und über das Gefangenenlager in Tscholnok, das im Oktober 1956 befreit wurde, zu schreiben. Zwei Jahre später folgte ein weiterer autobiografischer Band über seine Zeit als Gastarbeiter in Österreich. 

Er hat bisher zwei ungarischsprachige Bände veröffentlicht: Lábnyomok a sárban (2020) und Emigráns Blues (2022).

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